Klima vergiftet: Wohin wechselt Romain Febvre 2017?
Spannungen im Yamaha-Werksteam: Febvre und van Horebeek
Das Verhältnis zwischen den beiden Teamkollegen im Yamaha-Werksteam ist seit dem Zwischenfall im ersten Lauf von Teutschenthal nachhaltig gestört: In der ersten Runde des ersten Laufs krachte Jeremy van Horebeek in das Bike des Franzosen. Febvre stürzte und musste eine Aufholjagd von Platz 29 bis auf Rang 10 starten.
Auch nach mehr als zwei Wochen ist Febvre noch immer stinksauer: «Was Jeremy getan hat war wirklich sehr schlecht für mich, aber es ist nun einmal passiert. Aber ich denke, für ihn war es sogar noch schlimmer, denn jeder konnte sehen, was er dort angestellt hat.»
Wieviel Porzellan wurde nun bereits zerschlagen? Wird Febvre das Yamaha-Team verlassen? «Mein Vertrag endet in diesem Jahr und wie jeder andere Fahrer habe auch ich Angebote von anderen Teams bekommen. Aber ich habe bisher noch nichts unterschrieben. Ich kann noch nichts Genaues sagen, aber es sind schon Gespräche geführt worden. Aber ich denke, dass die Entscheidung sehr bald fallen wird... nach dem Rennen in Spanien.»
Gerüchteweise wurde Febvre bereits mit HRC in Verbindung gebracht, aber ein Wechsel zu Rot scheint in Anbetracht der Gesamtsituation eher unwahrscheinlich.
Mit van Horebeek liegt Febvre aber weiter im Clinch. Wird das seine Entscheidung beeinflussen? «Der Zwischenfall von Teutschenthal hat keinen Einfluss auf meine Entscheidung für die Zukunft», meint Febvre gegenüber SPEEDWEEK.com.
An diesem Wochenende gastiert die WM in Talavera de la Reina, wo der 24-jährige Franzose im letzten Jahr sein erstes MXGP-Podium erreichte. Kurze Zeit später - in Maggiora - erneuerte Febvre seinen Yamaha-Vertrag um ein Jahr.
Nun hat Febvre einen zweitägigen Test in Italien absolviert, um neue Teile für seine Werks-Yamaha YZ450FM zu erproben.
«Vor dem Rennen in Trentino vor einer Woche haben wir an den Bike-Settings für den Start gearbeitet, aber wir hatten nicht genügend Zeit, eine Lösung zu finden», erklärte der Weltmeister gegenüber SPEEDWEEK.com. «Das hat sich aber trotzdem gelohnt, denn ich lag bis zu meinem Crash in der zweiten Kurve auf Platz 2. Nach dem Rennen in Trentino sind wir bis Donnerstag in Italien geblieben und haben zwei Tage lang an der Motorcharakteristik gearbeitet. Nun fühlt sich das Bike auch schon viel besser an», erläutert Febvre.