Nach fulminanter Flugshow: Wer ist Elias Stapel?
Er war die Überraschung von Reutlingen. Ein bisher nahezu unbekannter deutscher Pilot fuhr sich beim Finale der ADAC MX Masters in die Herzen der Fans. Mit einer phänomenalen Technik war er in allen drei Rennen im Bereich der Top-10 unterwegs, überholte die stärksten Fahrer der Serie und rockte mit einer fulminanten Leistung den Ring: Elias Stapel!
Elias Stapel ist der Lokalmatador in Reutlingen. Der 23-Jährige ist zwar kein Profi, konnte aber an der Spitze der europäischen Top-Liga in allen 3 Läufen an der Spitze mithalten. SPEEDWEEK.com sprach mit dem Publikumsliebling des letzten Wochenendes.
Wie bist du zum Motocross gekommen?
Mein Vater Thomas ist in den 1980er und 1990er Jahren selbst Motocross gefahren und so wurde mir das Motocross-Gen in die Wiege gelegt. Mit 5 Jahren habe ich dann mein erstes Minibike bekommen und seitdem bin ich nicht mehr davon losgekommen.
Welche Bedeutung hat deine Startnummer 898?
Ich bin Baujahr 1998. In meiner Jugendzeit in der 80er Klasse hatte ich mir deshalb die Startnummer 98 ausgesucht. In den höheren Klassen war diese Nummer dann aber vergeben und so habe ich mir die 898 ausgesucht, schön symmetrisch.
In welchen Klassen warst du bisher unterwegs?
Hautsächlich bin ich in der Deutschen Meisterschaft und bei den Cross-Finals sowie bei weiteren regionalen Rennen gestartet.
Reutlingen war also dein erster großer internationale Auftritt?
Ich bin auch schon früher im ADAC Youngsters Cup gestartet. Beim Saisonauftakt der ADAC MX Masters in Bielstein stand ich bei den ADAC MX Masters am Start, aber wegen der Bedingungen [Anm.: Wegen der starken Regenfälle wurde der Auftakt zum Schlammrennen] habe ich dort keine Punkte einfahren können.
Du betreibst den Sport nicht hauptberuflich, was machst du sonst, wenn du nicht gerade trainierst?
Ich absolviere an der Hochschule Albstadt Sigmaringen ein Studium zum Wirtschaftsingenieur und studiere dort im dritten Semester.
Auffallend ist deine gute Sprungtechnik und das Scrubben.
Ja, das macht eine Menge Spaß und wenn man flach über die Hügel fliegt, kann man viel Zeit gewinnen. Das habe ich in Reutlingen öfter gemacht.
Ging dir am Ende in diesem starken Feld die Kraft aus?
Eigentlich nicht. Ich habe schon versucht, mir meine Kräfte einzuteilen. Im dritten Lauf am Sonntagnachmittag lag ich ja zum Schluss immer noch im Bereich der Top-10.
Was war der Grund des Ausfalls kurz vor Schluss?
In der letzten Runde ist mir vor dem Steilhang plötzlich das Motorrad ausgegangen. Ich hatte einfach keinen Sprit mehr im Tank. Wir müssen die Ursache noch finden. Ich vermute, es ist ein Riss im Tank.
ADAC MX Masters Sonntag: