Jeffrey Herlings: Assen 2019 wird ein Nervenkrieg
Jeffrey Herlings will das Motocross der Nationen gewinnen
Für Red Bull KTM Star Jeffrey Herlings war es eigentlich ein Jahr zum Vergessen: Eine schwere Fußverletzung schon vor Saisonstart machte die Mission Titelverteidigung unmöglich. Er kam zurück, stürzte in der Einführungsrunde des Großen Preises von Lettland und brach sich erneut den Fuß.
Das kommenden Wochenende könnte nun der Lichtblick für Herlings und die Niederlande mit einem ansonsten verkorksten Jahr werden, wenn das Team 'Oranje' zum ersten Mal in der Geschichte des Sports vor den Augen von König Willem Alexander die Chamberlain-Trophy gewinnt.
Glenn Coldenhoff (KTM) befindet sich derzeit in der Form seines Lebens: Er gewann den Grand-Prix von Imola (Italien) und Uddevalla (Schweden) und konnte in einem beeindruckenden Saisonendspurt im letzten Rennen des Jahres in China den Franzosen Gautier Paulin vom dritten WM-Rang verdrängen.
MX2-Starter Calvin Vlaanderen (Honda) ist in der kleinen Klasse eine sichere Bank für solide Ergebnisse.
Herlings ist zweifellos der beste Sandfahrer der Welt. Nach der Papierform sind die Niederländer in Assen eine Übermacht, die sich eigentlich nur selbst schlagen kann.
Herlings nutzte in den letzten Wochen jede sich bietende Gelegenheit, sich für das Motocross der Nationen fit zu machen. Sogar am letzten Wochenende startete er beim 'Loon Plage Beach race', das er erwartungsgemäß überlegen gewann. Die niederländische Nationalmannschaft trainierte gemeinsam im Sand, um den notwendigen Team-Spirit für das Nationencross aufzubauen.
Die Weichen sind gestellt. Alles andere als ein Sieg wäre für Team 'Oranje' eine Niederlage. «Ich bin heiß auf diesen Titel», erklärte 'The bullet' bei unterschiedlichen Gelegenheiten. Aber: Das Motocross der Nationen hat seine eigenen Gesetze. Die hohen Erwartungen vor heimischem Publikum setzen die gesamte Mannschaft enorm unter Druck. Assen 2019 wird ein Nervenkrieg.