Eli Tomac (Kawasaki): «In den USA ist es leichter»
Eli Tomac wurde in den USA mangelnder Patriotismus vorgeworfen
Eli Tomac (Kawasaki) kam in die WM, sah und siegte.
'ET3' gewann alle vier WM-Läufe, an denen er in diesem Jahr in Charlotte und Glen Helen teilnahm.
Man könnte meinen, Tomac habe bei seinem Debüt die gesamte WM-Elite düpiert.
Davon aber will der Amerikaner selbst nichts wissen: «Wir haben hier bei den US-Nationals das ganze Jahr über einen sehr geordneten Terminkalender. Die WM-Piloten reisen während der gesamten Saison in viele Länder rund um den Globus und das Reisen ist ein großer Teil ihres Geschäfts. So gesehen ist es für uns in den USA schon etwas leichter, denn wir fahren schließlich immer nur zu Hause.»
Für seine Entscheidung, für Team USA nicht an dem diesjährigen Motocross der Nationen teilzunehmen, musste der 23-Jährige zu Hause viel Kritik einstecken.
2013 und 2014 startete Tomac für das US-Team, konnte jedoch mit der Mannschaft bisher noch nie gewinnen. «Die Nations sind Rennen, die ich wirklich nicht missen möchte», meint Tomac. Er weiß, dass für Team USA nur Siege zählen. Jedes andere Ergebnis wird in den USA klar und gnadenlos als Niederlage eingestuft.
Deshalb verteidigt Tomac seine Absage. «Es ist für mich seit Januar das 32. Rennwochenende. Ich musste einen Schlussstrich unter die Saison 2016 ziehen. Im Oktober geht es schon wieder mit dem 'Monster Energy Cup' in Las Vegas weiter. Wenn ich an den Nations teilgenommen hätte, wären das zehneinhalb Monate ununterbrochenen Racings gewesen. Um im Januar wieder fit zu sein, braucht es eine Pause», erklärt der Zweitplatzierte der US-Outdoors.