Beifahrerkarussell startet: Wenn der Stil nicht passt
Trennung zum Saisonende: Etienne und Robbie Bax
Fest steht, dass Valentin Giraud und Nicolas Musset sich trennen. Giraud wird mit Elvijs Mucenieks einen neuen Anlauf in Richtung WM-Titel nehmen. Der Lette turnte zuletzt im Boot von Kristof Santermans, der sich bei seinem Heim-GP in Genk verletzte. «Santi» will 2017 allerdings auch wieder an den Start gehen – offen ist, mit wem. Auch über die weiteren Pläne des Giraud-Partners Musset ist noch nichts bekannt.
Nicht minder brisant ist die Mitteilung des Teams Bax, dass sich das Brüderpaar zum Ende der Saison trennen wird. «Robbie ist ein großartiger Passagier, aber unsere Fahrstile passen nicht gut zusammen», lässt der 2015er-Weltmeister Etienne in der Presseverlautbarung des Teams wissen. Man darf raten, wer für Robbie in das Bax-Boot steigt. Nachdem Etienne infolge seines Yamaha-Experiments reumütig zum Zabel-Zweitakter zurückgekehrt ist, könnte er auch in der Beifahrerfrage die Reset-Taste drücken. Sein Weltmeister-Mitstreiter Kaspars Stupelis dürfte nach seiner Verletzung alsbald wieder topfit sein. Und es waren Ende 2015 keine ernsthaften Zerwürfnisse, die zur Trennung des Erfolgs-Duos führten, sondern primär der Wunsch der Familie nach einen Brüder-Team.
Rein theoretisch stehen von den Top-Passagieren auch Musset, ebenfalls aber Lauris Daiders oder Ben van den Bogaart für Bax zur Wahl. Noch ist nicht bekannt, ob der wiederum verletzte Doppelweltmeister Ben Adriaenssen neuerlich einen Anlauf auf seinen dritten Titel nehmen will. Für den Belgier wie für Daiders wäre die Fortsetzung der Zusammenarbeit gewiss die beste Option. Eine Rückkehr von van den Bogaart zu Bax ist dagegen eher unwahrscheinlich – zumal Radio Fahrerlager von Jan Hendrickx gehört haben will, dass er im Fall des Titelgewinnes vielleicht doch noch eine Saison anhängt.
Unter diesen Vorzeichen scheint das Geschehen im Beifahrer-Karussell ähnlich spannend wie der nächste Grand Prix in Roggenburg/CH am letzten August-Wochenende.