Katar-GP: Das unnötige Flutlicht und viel Lob
Das Flutlicht steht für den GP am Samstag bereit
Für die Macher des ersten Grand Prix im Mittleren Osten ist schon vor dem ersten Training (am Freitagabend) klar, dass die Veranstaltung in Katar ein grosser Erfolg ist. Bei einer Willkommens-Pressekonferenz bekräftigte Giuseppe Luongo, der Chef von GP-Promoter Youthstream, die gute Zusammenarbeit zwischen seiner Seite und dem katarischen Verband QMMF. «Wenn man als Promoter auf einen solchen Verband trifft, wird vieles einfacher. Mir war vom ersten Moment der Zusammenarbeit klar, dass daraus etwas sehr Gutes entsteht.»
Bei der Vertragsunterzeichnung im letzten Jahr gab es neben der MotoGP-Strecke in Losail nichts als Felsen und Sand, von einer MX-Strecke keine Spur. «Sie wurde in zwei Monaten gebaut, das ist ein Rekord», stellte QMMF-Präsident Nasser Khalifa Al-Attiyah fest. Der einflussreiche Funktionär liebt ohnehin Bestmarken. «Wir wollten unbedingt das erste Rennen in den Mittleren Osten holen. Aber wir wollten auch etwas Spezielles machen. Deshalb kommt es zur Premiere unter Flutlicht, wir waren schon bei der MotoGP die ersten mit einem Nachtrennen», erklärte Al-Attiyah.
Luongo bestätigte, was sich am Donnerstag vor Ort ohnehin bemerkbar machte: «Das Wetter ist in dieser Jahreszeit nicht extrem, man hätte hier auch normal am Tag fahren können. Aber Nasser wollte unbedingt einen Nacht-GP, deshalb haben wir gemeinsam darauf hingearbeitet. Die Strecke ist sehr gut, der Boden wurde aus verschiedenen Erdreichsorten zusammengemischt. Die Fahrer, mit denen ich schon gesprochen habe, waren sehr zufrieden.»
Mit Katar und dem eine Woche darauf folgenden Thailand-GP wurde 2013 die Anzahl Überseerennen in der MX-WM verdoppelt. «Katar ist ein sehr guter Ort, um unsere Vision von einer globalen WM umzusetzen. Katar ist sehr schön, sehr sicher und sehr sauber», lobte der Italiener das Gastgeberland überschwänglich. «Es ist ein gutes Rennen für die Hersteller, viele haben in Doha einen Sitz. Katar ist die Brücke zwischen Europa und Asien.»
Dann stiess Luongo doch noch auf ein Problem, ein Luxusproblem: «Wir wollen langfristig in Katar fahren. Aber es wird schwierig, diese erste Veranstaltung noch zu toppen...»
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