NASCAR-Rassismus: Emotionale Szenen mit Wallace
Die rassistische Botschaft in Form einer Schlinge in der Box von Bubba Wallace war eindeutig. Die Reaktion zum Glück auch, denn der einzige afroamerikanische Fahrer im Feld erfuhr vor dem Rennen am Montag auf dem Talladega Superspeedway eine riesige Welle der Solidarität.
Vor dem Start des wegen Regens auf Montag verlegten Rennens formierte sich das gesamte Fahrerfeld inklusive der Crews und brachte Wallace in seinem Petty-Chevrolet an die Spitze der Startaufstellung.
Das gesamte Feld stand schließlich zusammen für die US-Nationalhymne. Als Zeichen der Solidarität ebenfalls dabei: Teambesitzer Richard Petty, für den es seit dem Beginn der Coronavirus-Pandemie der erste Besuch an der Strecke war. Wallace konnte seine Tränen nicht zurückhalten.
Auch in den sozialen Medien war die Resonanz unter dem Hashtag #IStandWithBubba überwältigend.
An die Person gerichtet, die die Schlinge in seiner Box hinterlassen hatte, sagte er: «Sorry, ich trage meine Maske nicht, aber ich wollte nur zeigen, wer auch immer das war: Du kannst mir das Lächeln nicht nehmen, ich mache weiter.» Im Rennen, das Ryan Blaney vor 5000 Zuschauern gewann, wurde Wallace 14.
Die Ermittlungen wegen der Aktion laufen, das FBI wurde eingeschaltet. «Unabhängig davon, ob Anklage erhoben werden kann, haben solche Aktionen keinen Platz in unserer Gesellschaft», heißt es in einem Statement der Staatsanwaltschaft.
«Es kümmert mich nicht, wer es war. Sie werden hier nicht mehr erscheinen», sagte NASCAR-Präsident Steve Phelps.
Kay Ivey, Gouverneurin von Alabama, zeigte sich «schockiert und erschüttert über diese ekelhafte Aktion - es gibt keinen Platz für derart abscheuliches Verhalten in unserem Bundesstaat. Rassismus und Drohungen dieser Art können weder toleriert noch verziehen werden und ich verpflichte mich dazu, auf jede erdenkliche Weise dabei mitzuhelfen, die verantwortliche Person ausfindig zu machen und zu bestrafen.»