Johnson ringt Keselowski nieder
Jimmie Johnson verteidigt die Meisterschaftsführung
Als die Sonne langsam unterging, sah es beinahe danach aus, als würde Jimmie Johnson gegen Brad Keselowski den Kürzeren ziehen. Doch am Ende setzte sich der Dominator der letzten Jahre wieder einmal durch. Johnson führte die meisten Rennrunden und feierte seinen zweiten Sieg in Serie. Damit holte er sowohl in Martinsville als auch in Texas jeweils die Pole Position und den Rennsieg. Ein Unfall von Mark Martin sorgte unter Flutlicht für ein «Green-White-Checkered». Brad Keselowski ging den letzten Neustart als Führender von der Innenseite an. Jimmie Johnson war auf der Aussenseite. Der Hendrick-Pilot konnte sich schon in Kurve 1 vor Keselowski setzen und fuhr den Sieg nach Hause. Zuvor lieferten sich beide aber ein hartes Duell.
Während Johnson die erste Rennhälfte im Griff hatte, kam Brad Keselowski vor allem in der Zweiten immer besser in Fahrt. Doch der Penske-Fahrer erlaubte sich beim vorletzten Boxenstopp einen seltenen Fehler. Unter Gelb und in Führung liegend musste er in der Box den Rückwärtsgang einlegen, da er zu weit vorne stand. Das warf ihn bis auf Rang 8 zurück. Danach kämpfte er sich Stück für Stück zurück nach vorne. Problem dabei war allerdings, dass er zugleich Sprit sparen sollte, da die Gelbphase zuvor einige Runden zu früh kam, um es locker ins Ziel zu schaffen. Eine weitere Gelbphase in Runde 311 von 335 sorgte jedoch für ein schnelles Ende des Benzinpokers. Alle kamen nun noch einmal in die Box.
Keselowski wechselte dabei nur 2 Reifen und übernahm dadurch wieder die Führung. Gegen Kyle Busch und Jimmie Johnson, die beide 4 neue Pneus erhielten, setzte er sich beim Neustart durch. Auch eine weitere Gelbphase konnte ihn zunächst nicht aufhalten. Selbst als Johnson in Runde 327 kurzfristig die Nase vorne hatte, kämpfte sich «Bad Brad» mit Berührung zurück an die Spitze. Alles sah nun danach aus, als könnte er den Sieg nach Hause fahren. Doch Mark Martins Unfall und der folgende Neustart beendeten den Traum. Johnson fuhr in der vorletzten Runde aussen an ihm vorbei und baut seine Punkteführung auf 7 Zähler gegenüber Keselowski aus.
«Es war ein unglaubliches Rennen», beschrieb Johnson den langen Arbeitstag. «Unsere Autos waren ebenbürtig und vor allem beim vorletzten Neustart war es richtig eng. Ich erwarte in den kommenden 2 Wochen ähnlich hartes Racing. Man kann die Truppe nicht abschreiben.» Brad Keselowski gratulierte Johnson zum Sieg und kündigte an, weiterhin alles zu geben.
Dritter hinter den beiden, die die Meisterschaft nun wohl endgültig unter sich ausmachen werden, wurde Kyle Busch. Matt Kenseth und Tony Stewart komplettierten die Top 5. Clint Bowyer hat auf Tabellenplatz 3 nach Rang 6 im Rennen bereits 36 Punkte Rückstand.