Formel 1: Ein selten kurioser Unfall

2010 ohne KERS

Von Peter Hesseler
Domenicali verkündet das Ende der Hybrid-F1

Domenicali verkündet das Ende der Hybrid-F1

Teams verbannen das Energierückgewinnungssystem einstimmig aus ihren Vorstellungen für 2010, der von der FIA ersten als KERS-pflichtig angekündigten Saison.

Passend zur politischen Grosswetterlage haben sich die in der FOTA vertretenen Formel-1-Teams geschlossen gegen das Energierückgewinnungssystem KERS ausgesprochen. KERS (kinetic energy recovery system) ist die Hybridkomponente, die Bremsenergie sammelt und sie über einen Wandler, eine Batterie und einen Elektromotor für 6,6 Sekunden pro Runde in Form von 82 PS zusätzlich zur herkömmlichen Motorleistung bereitstellt.

Zuletzt verwendeten allerdings nur Ferrari und McLaren-Mercedes KERS. BMW-Sauber und Renault haben ihre Energierückgewinnungs-Komponenten bereits vor Wochen aussortiert, weil sie auch ohne deren notwendige Perfektionierung auf Seiten ihrer Chassis vor kaum lösbaren Aufgaben stehen.

Das Verdikt gegen KERS ist eine Niederlage für den Weltverband FIA, der fast vier Jahre lang auf die Einführung einer Hybrid-Formel hingewirkt hatte, es 2010 als festen Regelbestandteil einführen wollte (bislang ist kein Zwang) und nun sein Feigenblatt für Umwelt-Freundlichkeit zu verlieren droht.
Zumindest, wenn es nach den Teams geht: «Ja, das ist unsere gemeinsame Position», sagt Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali, «wir haben eine Menge Geld in KERS investiert, und es ist schwierig, für die Öffentlichkeit zu verstehen, wieso es Autos mit KERS im Feld gibt und Autos ohne. Ich denke, um neuen Teams den Einstieg zu erleichtern und die Kosten insgesamt weiter zu senken, ist es eine logische Position, auch wenn wir viel Geld in KERS gesteckt haben.»

Es gilt als unwahrscheinlich, dass die FIA ohne den Segen der Teams an ihren KERS-Plänen festhält. Es ist allerdings noch völlig unklar, wer die Teams für 2010 sei werden.

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