Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Wagner & Wagner, die Benzin-Brüder hatten wieder Spaß

Von Toni Hoffmann
Die Lavanttal Rallye 2022 hatte mit der kürzlichen Rebenland Rallye einiges gemeinsam. Der zweite Lauf zur Österreichischen Meisterschaft wurde von zwei Namen dominiert und hatte am Ende denselben Sieger.

Simon Wagner (Skoda Fabia Rally2) setzte sich auch in Wolfsberg gegen Hermann Neubauer (Ford Fiesta Rally2) durch. Von der Dramaturgie her konnte die Kärntner Version, die in der Südsteiermark gefühlsmäßig sogar noch übertrumpfen. Denn dass Simon Wagner neuerlich ganz oben steht, hat er sich durch einen fahrerischen, aber vor allem auch mentalen Kraftakt erarbeitet. Selbst als Hermann Neubauer nach Ende des ersten Tages mit vier SP-Bestzeiten und 24 Sekunden Vorsprung auf Wagner schon mit seinem dritten Lavanttal-Sieg zumindest spekulieren durfte, ließ sich der Skoda-Pilot nicht aus der Ruhe bringen, verließ sich auf seine Stärken im angekündigten Regen des zweiten Tages. Dass diese Rechnung jedoch so perfekt aufging, dass Wagner den gesamten Rückstand schon nach den ersten zwei Samstag-Prüfungen egalisieren, ja sogar in einen Vorsprung umwandeln konnte, war nicht nur der unbestrittenen Klasse des Staatsmeisters geschuldet, sondern auch der Tatsache, dass Neubauer in der Reifenwahl keine glückliche Hand hatte.

Letztendlich ließ sich Simon Wagner vom Aufwind treiben, wusste auf jeden Angriff seines Gegners die passende Antwort, baute seinen Vorsprung so im Stile eines Champions sukzessive aus und kam letztendlich um 23,3 Sekunden schneller ins Ziel als sein einziger wahrer Konkurrent aus Salzburg.

Die eklatante Überlegenheit der beiden Hauptdarsteller wurde durch den Rückstand von über vier Minuten des Drittplatzierten Kristof Klausz unterstrichen. Der Ungar im Skoda Fabia Rally2, der mit diesem Resultat auch die Mitropacup-Wertung gewann, ließ den Steirer Günther Knobloch und damit seinen Markenkollegen hinter sich.

Simon Wagner: «Das war ein echt spannender Tag, der uns viel Spaß gemacht hat. An den Zeiten sieht man, dass das Niveau bei uns recht hoch ist. Man sagt mir eine gewisse Coolness nach. Dazu kann ich jedem Jungen nur raten, sich im Kartsport an den Motorsport heranzutasten. Zwei Siege in der Meisterschaft nach erst zwei Läufen sind natürlich das Optimale für mich.»

Hermann Neubauer: «Das war wieder ein Mega-Fight mit Simon bis zum Rundkurs Eitweg. Als ich dort die Zeiten gesehen habe, hab‘ ich zurückgesteckt und nichts mehr riskiert, weil ich unbedingt ins Ziel kommen wollte. Natürlich bin ich nicht zufrieden, aber ich gratuliere Simon aufrichtig zum Sieg.»

Kristof Klausz: „Die Rallye war hart und schwierig. Leider hatten wir immer wieder Motorprobleme, die wir einfach nicht in den Griff bekommen haben. Aber ein dritter Platz und der Sieg im Mitropacup ist trotzdem sehr erfreulich.“

Günther Knobloch: «Das war für mich von den Bedingungen her die schwierigste Rallye, die ich je gefahren bin. Am ersten Tag hatte ich mit körperlichen Problemen zu kämpfen. Heute bin ich aber dann gut reingestartet, und letztendlich mit dem vierten Platz zufrieden.»

Neben den beiden prominenten deutschen Gästen Armin Kremer und Albert von Thurn und Taxis (beide Skoda Fabia Rally2) konnten sich auch noch die Österreicher Luca Waldherr (Citroen DS3 R5), Gerhard Aigner (Skoda Fabia Rally2), Kris Rosenberger (VW Polo R5) und Julian Wagner (Opel Corsa Rally4) in die Top ten setzen.

Vor allem für Julian Wagner ist der nach Rebenland erneute Top-10-Platz ein weiterer Beweis seiner hohen Racer-Fähigkeiten. Nicht nur, dass er damit die 2WD-Wertung wieder ganz klar (vor Fabian Zeiringer, ebenfalls im Opel Corsa Rally4) gewann, war es ihm wichtig, auch in Wolfsberg der beste Pilot zu sein, der in keinem Allrad-getriebenen Auto sitzt. Den Gewinn in der Junioren-Wertung nahm der Bruder von Simon Wagner so nebenbei auch noch mit.

Ergebnis nach 12 Prüfungen:
1.
Simon Wagner / Gerald Winter (A/A), Skoda Fabia Rally2,
1:44:41,8 h.

2. Hermann Neubauer / Ursula Mayrhofer (A/A), Ford Fiesta Rally2,

+23,3

3. Kristof Klausz / Botond Csanyi (H/H), Skoda Fabia Rally2,

+4:10,0

4. Günther Knobloch / Jürgen Rausch (A/A), Skoda Fabia Rally2,
+5:05,0
5. Armin Kremer / Timo Gottschalk (D/D), Skoda Fabia Rally2,
+5:42,9
6. Albert von Thurn und Taxis / B. Ettel (D/A), Skoda Fabia Rally2,

+5:47,2
7. Luca Waldherr / Tobias Unterweger (A/A), Citroen DS3 R5, +6:53,5,
8. Kris Rosenberger / Sigi Schwarz (A/A), VW Polo GTI R5,

+8:40,6
9. Gerhard Aigner / Thomas Hummer (A/A), Skoda Fabia Rally2, +9:00,8
10. Julian Wagner / Hanna Ostlender (A/A), Opel Corsa Rally2, +11:06,0

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