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ADAC Eifel Rallye Festival, Region im Histo-Fieber

Von Toni Hoffmann
Über 40.000 Fans waren am Wochenende in der Vulkaneifel, Walter Röhrl: Der gleiche Spaß wie vor 40 Jahren, Orga-Leiter Peter Schlömer: Festival findet grandiose Zustimmung.

Das Wochenende des ADAC Eifel Rallye Festivals hatte alles, was Fans und Fahrer zu einem gelungenen Happening brauchen. Über 160 historische Rallye-Fahrzeuge aus fünf Jahrzehnten des Rallyesports, anspruchsvolle Wertungsprüfungen im Herzen der Vulkaneifel, eine bemerkenswerte Kulisse begeisterter Fans, VIP-Fahrer, die gefühlt drei Tage ununterbrochen Autogramme schrieben, und obendrein noch ein nahezu perfektes Sommerwetter. «Das war eine Abstimmung mit den Füßen. Wir konnten das tolle Ergebnis mit 40.000 Fans am gesamten Wochenende aus dem Vorjahr sogar nochmals übertreffen», freute sich Mit-Organisator Christian Geistdörfer (München). «Es gab sehr viele positive Rückmeldungen von den Fans und die Teilnehmer sind begeistert.»  

Henri Toivonen: «Ich komme wieder!»  

Einer der VIP-Teilnehmer war der Finne Harri Toivonen, der in einem Opel Manta 400 erstmals in der Eifel war. «Als ich am Samstagmorgen zum Start der ersten Prüfung fuhr und sah, in welcher Reihe toller Fahrzeuge ich da stand, das war der absolute Wahnsinn. Und eins verspreche ich schon jetzt: Ich komme wieder!»

Doppelweltmeister Walter Röhrl ist Dauergast in der Eifel und Schirmherr des Rallye-Festivals. Die Mitfahrt an seiner Seite in einem Rallye-Boliden ist wohl eines der faszinierendsten Ereignisse für einen Rallye-Fan. «Ich bin bei den Mitfahrten beim Shakedown oft gefragt worden, ob es für mich nicht langweilig sei, immer wieder die gleiche Strecke zu fahren. Nein, es ist für mich heute der gleiche Spaß wie vor 40 Jahren, in diesen Autos sitzen zu dürfen», erklärt der lange Regensburger.  

Die Autostadt in Wolfsburg war erstmals Partner des Eifel Rallye Festivals. Geschäftsführer Otto F. Wachs machte sich in Daun selbst ein Bild des historischen Events. «Ein Automobilhersteller kann froh sein, eine solche Veranstaltung unterstützen zu können. Selten findet man so viele begeisterte Automobilfans mit Benzin im Blut», sagte Otto F. Wachs und ergänzte, «gerade die Markenvielfalt der Autostadt findet einen beeindruckenden Wiederhall bei diesem historischen Motorsport-Festival».  

Die Neuerungen im Ablauf des ADAC Eifel Rallye Festivals fanden breite Zustimmung. Dazu Organisationsleiter Peter Schlömer vom veranstaltenden MSC Daun: «Unser neuer Shakedown hat eine tolle Resonanz bei den Teilnehmern gefunden, einer sagte sogar, das ‚Mantaloch‘ wäre WM-Reif. Zudem kamen die Gäste diesmal noch früher in die Vulkaneifel, schon am Donnerstag verfolgten über 6.000 Fans den Shakedown.»  

Neues Konzept ging auf

Auch das neue Konzept für den Samstag fand breite Zustimmung. Fans und auch die Teilnehmer begrüßten die Idee, in der Früh drei Prüfungen zu fahren und dann nach einer langen Pause nochmals drei Prüfungen am Nachmittag zu absolvieren. «So blieb den tausenden von Fans viel Zeit während der Pause in der Dauner Rallye-Meile für Gespräche mit den Teams, für Fotos und für unzählige Autogramme», so Peter Schlömer. Auch die Gewerbetreibenden rund um Daun waren äußerst zufrieden. Stellvertretend dazu Frank Wendemuth vom Hotel Stadt Daun: «Wir profitieren zu 100 % von dieser Veranstaltung, auch durch unseren Hotelbetrieb. Wir sagen nur eines: Zwei Daumen hoch, macht weiter so!»  

Reinhard Klein (Köln) ist der Kopf von Slowly Sideways, aus deren Reihen die historischen Rallye-Boliden kommen. Der weltweit anerkannte Fotograf hat eine Erklärung für die einmalige Vielfalt an Fahrzeugmarken und –typen im Starterfeld. «Wir haben hier eine unheimliche Freiheit, vor allem, da wir ohne Zeitnahme fahren. Für die Teilnehmer bedeutet dies vor allem die Freiheit, ein Auto ihres Herzens und letztlich auch ihrer finanziellen Möglichkeiten zu fahren. Nur so ist diese Vielzahl an Marken und Modellen möglich. Und schließlich kann man hier nichts verlieren sondern nur gewinnen.»  

Walter Röhrl: «Die 80er waren die Hochzeit»

Der zweifache Weltmeister feierte seine Erfolge in den 80er Jahren: «Die 80er Jahre waren die Hochzeit der Gruppe B, da ging es richtig vorwärts. In Interviews werde ich aber oft missverstanden. Ich habe großen Respekt vor der Leistung der heutigen Rallye-Fahrer. Die Autos sind heute wesentlich einfacher zu fahren, dadurch herrscht eine extreme Leistungsdichte und es ist viel schwieriger zu gewinnen. Wer früher einen Gruppe-B-Boliden richtig beherrschte, der konnte auch schon mal mit Minuten-Vorsprung gewinnen.»  

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