Formel 1: Max Verstappen – Chancen verspielt?

Hermann Gassner sen. verteidigt Cup-Führung

Von Toni Hoffmann
Hermann Gassner sen.

Hermann Gassner sen.

Hermann Gassner sen. ist weiter auf Erfolgskurs. Mit Beifahrerin Karin Thannhäuser holte er bei der 34. Rally del Casentino erneut wichtige Punkte Mitropa Rally Cup.

Die Reise mit dem Mitsubishi Lancer R4 in die etwa 850 km entfernte Toskana hatte sich – nicht nur kulinarisch - gelohnt. Auf den neun Prüfungen rund um Bibbiena bekam es Gassner mit den Mitropa Cup Verfolgern und vielen bekannten Stars aus der italienischen Rallye-Szene zu tun, die hier die Chance wahrnahmen, die international nicht mehr genehmigten WRC (World Rallye Cars) den begeisterten, italienischen Fans vorzuführen.

«Es ist schon ein merkwürdiges Gefühl, bei so einer Rallye mit der Startnummer sechs zwischen den WRC's und Super 2000-Fahrzeugen zu fahren», berichtete Gassner vor dem Start und resümierte: «Mit dem zwölften Platz in der Gesamtwertung, was unser bisher bestes Ergebnis hier in Bibbiena ist, sind wir auch sehr zufrieden,» und ergänzt: «Die Rallye war sehr, sehr anspruchsvoll und schwierig. Wir sind froh, überhaupt im Ziel zu sein und mit dem zweiten Platz in der Mitropa Cup Wertung liegen wir aktuell immer noch auf dem ersten Tabellenplatz».  

Die Rallye begann so wie sie endete: Bei Dunkelheit. Auf einem kleinen Rundkurs inmitten von Bibbiena verfolgten unglaublich viele Zuschauer die ersten 1,45 Kilometer der Akteure im Kampf gegen die Uhr. Die zweite Etappe begann am nächsten Tag mit einer «Aufwärmphase» von gleich mal 20 Kilometern und das bei strahlendem Sonnenschein mit sommerlichen Temperaturen.  

Das änderte sich schlagartig ab der fünften Wertungsprüfung. Einsetzender Regen ließ auch die Scheiben im inneren des Mitsubishi beschlagen, so dass Hermann Gassner fast im Blindflug diese Herausforderung meistern musste. Nach 24 Kilometern blieb die Uhr erst bei 17:11,8 Minuten stehen, einer herber Rückschlag. Mit einer gehörigen Wut im Bauch starteten Gassner/Thannhäuser zur Aufholjagd und einer zehnschnellsten Gesamtfahrzeit vor der nächsten Pause. Das Wetter spielte mittlerweile verrückt und lies keine exakten Prognosen für die Reifenwahl zu.  

Zwischen den Regenwolken schaute immer mal wieder die Sonne hervor und ließ bei den Temperaturen die Strecke schnell wieder abtrocknen. Hermann Gassner bewies bei der nächsten Runde ein glückliches Händchen in der Auswahl seiner Reifen. Mit der neuntschnellsten Fahrzeit auf der vorletzten Prüfung war der Surheimer schon wieder auf den 13. Gesamtplatz nach vorn gerückt. 

Der große Showdown fand am Ende der Rallye statt: Die fast schon berüchtigte Wertungsprüfung «Talla». Fast 38 Kilometer auf Bestzeit waren in der Dunkelheit zu absolvieren und die vermeintlich abgetrocknete Strecke wurde kurz vor dem Start von einem erneuten Regenschauer heimgesucht. Trotzdem konnten Gassner/Thannhäuser noch einen Platz gut machen und kurz vor Mitternacht als zwölfte in der Gesamtwertung über die Zielrampe in Bibbiena fahren. Den Gesamtsieg sicherte sich der polnische WM-Pilot Robert Kubica im Ford Fiesta WRC vor Felice Re (Citroen DS3 WRC) und Corrado Fontana (Ford Focus WRC).

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