Europas Rallye-Talente streben nach Deutschland
Timo Broda im Opel Adam
Der ausgezeichnete Ruf des ADAC Opel Rallye Cups, der am 6./7. März mit der ADAC Saarland-Pfalz Rallye in seine dritte Saison startet, ist durch weite Teile Europas geeilt. Spätestens seit dem Titelgewinn des Schweden Emil Bergkvist und dessen Aufstieg ins ADAC Opel Rallye Junior Team 2014 ist die Botschaft für Rallye-Talente klar: Wer sich mit den Besten messen und weiterkommen möchte, für den ist der größte Rallye-Markenpokal Europas mit den 140 PS starken Opel ADAM Cup genau das richtige. Ausnahmslos alle momentan im Cup genannten Piloten haben Junior-Status, sind also Jahrgang 1988 oder jünger. Und so bietet der ADAC Opel Rallye Cup 2015 alles, was eine spannende Saison erwarten lässt: Junge Piloten aus verschiedenen Nationen, mit unterschiedlichen Mentalitäten und motorsportlichen Wurzeln.
Das derzeit zwanzig Teams umfassende Feld vereint nicht weniger als neun Nationalitäten. Vor allem die Skandinavier haben den Cup als Ausbildungsstätte insbesondere für das gepflegte Vorankommen auf Asphalt entdeckt. So nehmen mit den Finnen Emil Lindholm (der letztes Jahr schon zwei Cup-Läufe fuhr), Samuli Vuorisalo und Laura Suvanto sowie dem Schweden Pontus Åhman vier Vertreter aus dem Norden den Kampf mit den einheimischen Assen auf. Der Belgier Yannick Neuville, 2014 oft schnell, aber auch oft glücklos, will die gesammelten Erfahrungen im zweiten Jahr umsetzen, für den Dänen Jacob Madsen kann es nach den Glanzleistungen des Vorjahres nur um den Titelgewinn gehen. Für den Polen Jerzy Tomaszczyk stellt der ADAC Opel Rallye Cup dagegen ebenso unbekanntes Terrain dar wie für den Slowenen Anze Lemez.
Zehn zu zehn geht der Vergleich zwischen neuen und Cup-erfahrenen Teams aus. Patrick Orth, Julius Tannert, Philipp Leger, Emil Lindholm, Jacob Madsen und Yannick Neuville gehen in ihr zweites, Melanie Schulz, Sebastian von Gartzen, Niklas Stötefalke und Timo Broda in ihr drittes Jahr im ADAC Opel Rallye Cup. Die deutschen Newcomer der Saison 2015 heißen Kevin Müller, Andre Wawrzyniak, Moritz Neumann, Michael Knapp und Tim Wacker. Mit Michael und Thomas Knapp ist dabei übrigens zum ersten Mal auch ein Sohn-Vater-Team am Start.
Und, besonders erfreulich: Mit Laura Suvanto und ihrer Copilotin Reeta Hämäläinen erhält Melanie Schulz ebenso attraktive wie schnelle weibliche Konkurrenz aus Finnland. Die 25-Jährige aus Drackenstein wird den Saisonauftakt derweil gemeinsam mit Bianca Lustig fahren, bevor ihre diesjährige Stammbeifahrerin Elke Aigner aus Österreich ins Geschehen eingreift. Insgesamt weist die vorläufige Nennliste bereits zehn weibliche Teilnehmer auf. Drei «heiße Sitze» sind noch zu besetzen. Dann steht einer großartigen Rallyesaison, die den beiden vorhergegangenen an Spannung und sportlicher Dramatik in nichts nachzustehen verspricht, nichts mehr im Wege.