Ehepaar Peterhansel in Kasachstan auf Rang zwei
Das Ehepaar Stéphane und Andrea Peterhansel, mit Wohnsitz in der Schweiz, sicherte sich im Mini John Cooper Works Buggy den zweiten Rang hinter Nasser Al-Attiyah. Jakub ‚Kuba‘ Przygonski (PL) und Timo Gottschalk (D) erreichten im Mini John Cooper Works Rally den dritten Platz. Das Kunden-Team MSK Rally mit den beiden Russen Denis Krotov und Dmytro Tsyro holte sich im Mini JCW Rally einen sehr guten fünften Gesamtrang.
Die diesjährige Rallye Kasachstan forderte viel von Mensch und Material und keine der Crews überstand die sechs Etappen ohne Probleme. Das steinige Gelände war eine große Belastung für die Reifen und auch die Dünen sorgten bei dem ein oder anderen für Zeitverlust.
Die zweite Auftritt für Stéphane und Andrea Peterhansel als Team im Mini JCW Buggy kann aber als gelungen angesehen werden. Nach ihrem Sieg bei der Abu Dhabi Desert Challenge im Mini JCW Rally holten die Eheleute nun einen sehr guten zweiten Rang. Gleich auf der ersten Etappe war ihnen auf einer steinigen Passage ein Reifen geplatzt, der auch den MINI stark beschädigte. Die verlorenen 15 Minuten konnten die beiden leider nicht mehr komplett aufholen und wurden mit fünf Minuten Rückstand auf Al-Attiyah Zweite.
Przygonski, der für Kasachstan in den Mini JCW Rally zurückwechselte, war von Anfang an vorne dabei und lag nach der vierten Etappe auf dem zweiten Platz. Doch auf der vorletzten Wertungsprüfung knallten die beiden mit voller Wucht in ein Loch. Przygonski und Gottschalk blieben zum Glück unverletzt und die beiden schafften es auch noch die Wertungsprüfung zu beenden. Da auch andere Teams mit Problemen zu kämpfen hatten, rutschte das Mini JCW Rally-Duo nur auf den dritten Rang zurück. Den Mechanikern des X-raid Teams gelang es den Mini wieder fit für die letzte Wertungsprüfung zu machen und so konnte Przygonski seinen dritten Rang verteidigen.
Stéphane Peterhansel: «Leider hatten wir am ersten Tag das Problem mit dem Reifen, insgesamt waren die ersten beiden Tage etwas kompliziert für uns. Doch ab Tag drei lief es besser. Die Rally Kazakhstan ist anders als alle anderen Veranstaltungen: die Durchschnittsgeschwindigkeit ist hier sehr hoch und daran mussten sich Andrea und ich erst gewöhnen. Insgesamt klappt die Zusammenarbeit mit Andrea läuft immer besser. Wir sammeln zusammen immer mehr Erfahrung und das Timing ist gut. Wir freuen uns über den zweiten Platz.»
Jakub Przygonski: «Eigentlich war es ein gutes Rennen für uns und wir sind mit Rang drei zufrieden. Wir hätten besser abschneiden können, aber gestern ist uns ein großer Fehler unterlaufen und wir haben das Auto ziemlich beschädigt. Zum Glück konnte der MINI repariert werden. Insgesamt war der Speed gut, aber uns hat das Glück gefehlt!»
X-raid Teamchef Sven Quandt: «Es war ein verrücktes Rennen mit vielen gemischten Gefühlen. Stéphane hatte am ersten Tag Pech und konnte die Zeit auf den schnellen Passagen nicht mehr aufholen. An den letzten beiden Tagen hatten sich Andrea und Stéphane an die Navigation und Strecken gewöhnt und sicherten sich noch Rang zwei. Kuba hatte zunächst mehr Glück. Doch durch einen Fehler schlugen sie in ein großes Loch ein und verloren wertvolle Zeit. Immerhin konnten sie noch den dritten Platz retten.»
Die letzte Runde im FIA Weltcup für Cross Country Rallyes ist die Rallye du Maroc im Oktober. In der FIA Gesamtwertung liegt Stéphane Peterhansel derzeit auf Rang zwei (51 Punkte) hinter Al-Attiyah (60 Punkte). Die nächste Runde im FIA Weltcup für Cross Country Bajas ist die Italian Baja am 20. Juni.
Rally Kasachstan - Gesamtergebnis:
1. Nasser Al-Attiyah/Mathieu Baumel (QAT/F), Toyota Hilux, 17:58:06 h.
2. Stéphane Peterhansel/Andrea Peterhansel (F/D), Mini JCW Buggy, 18:03:27
3. Kuba Przygonski/Timo Gottschalk (PL/D), Mini John Cooper Works Rally, 18:45:56 4. Miroslav Zapletal/Marek Sykora (CZ/SK), Ford, 19:27:54
5. Dennis Krotov/Dmytro Tsyro (RUS), Mini John Cooper Works Rally, 19:43:18