Krzysztof Holowczyc gewinnt Weltcup-Heimspiel
Krzysztof Holowczyc beim seinem polnischen Heimspiel
Bei der Baja Polen führte kein Weg am Polen Krzysztof Holowczyc vorbei, der mit seinem neuen Co-Piloten Xavier Panseri (F) im Mini ALL4 Racing antrat. Nach vier Prüfungen sicherte er sich den Sieg mit über fünf Minuten Vorsprung auf Adam Malysz. Sein Landsmann Martin Kaczmarski und Co-Pilot Tapio Suominen aus Finnland sicherten sich den letzten Platz auf dem Podium. Das deutsche Duo Stephan Schott und Holm Schmidt beendete die Baja auf dem achten Rang. Doch das Ergebnis der Baja Polen sorgt beim X-raid Team nicht nur für Jubel. Denn ausgerechnet der Weltcup-Führende Vladimir Vasilyev kollidierte nur wenige Kilometer vor Ende der vierten Prüfung mit einem Baum. Er verlor viel Zeit und wurde schlussendlich als 22. gewertet. Der Russe bleibt Gesamtführender im FIA Weltcup für Cross Country Rallyes, da auch sein schärfster Konkurrent Nasser Al-Attiyah in Polen ohne Punkte blieb. In der Nacht auf Sonntag gab es heftige Regenfälle. Die Rennleitung entschied nach dem ersten Durchgang der 65km langen Prüfung am Sonntagmorgen, den zweiten Durchgang und damit die fünfte Wertungsprüfung aus Sicherheitsgründen abzusagen.
Holowczyc drehte bei seinem Heimrennen richtig auf. Der Pole hielt sich nur im Prolog zurück und gab sich mit dem zweiten Rang zufrieden. Allerdings gewann der Monster Energy X-raid Pilot die beiden folgenden Prüfungen. Auf der SS3 musste er den Rettungsdiensten ausweichen, die sich um einen verunfallten Quad-Piloten kümmerten. Hinter ihm wurde die Prüfung unterbrochen. So war er fast 1,5 Stunden früher als seine Konkurrenten im Ziel. Die letzte Prüfung beendete Holowczyc auf Rang zwei.
Auch sein Landsmann Kaczmarski zeigte ein gutes Rennen. Er wiederholte den dritten Rang von der Baja Aragon. Der junge Pole fuhr mit dem Mini ALL4 Racing in allen Prüfungen in die Top 5. Schott komplettierte mit Rang acht den Erfolg von X-raid, die damit drei Mini ALL4 Racing in den Top 10 der Gesamtwertung platzierten. Nachdem die ersten beiden Prüfungen nicht ganz so gut verlaufen waren, konnte sich der Deutsche vor allem mit dem achten und zwölften Rang in den letzten beiden Prüfungen in der Gesamtwertung nach vorne arbeiten.
«Krzysztof, Martin und auch Stephan haben einen sehr guten Job gemacht», so Teamchef Sven Quandt. «Aber es ist schon sehr ärgerlich, dass Valdimir ausgerechnet auf der letzten Prüfung einen Baum erwischen muss. Nasser war bereits gestern ausgefallen und wir hätten gute Punkte sammeln können. Doch Vladimir muss das jetzt abhaken. Er führt immer noch mit 56 Punkten in der FIA Gesamtwertung.»
«Ich freue mich sehr, dass ich vor heimischem Publikum gewinnen konnte», strahlt Holowczyc. «Die Baja war insgesamt sehr aufregend. Beim Prolog war ich noch vorsichtig. Auf der ersten Prüfung konnte ich dann in Führung gehen. Einen Durchgang später musste ich Feuerwehr und Krankenwagen ausweichen, die sich um einen verunfallten Quad-Fahrer gekümmert haben. Die letzte Prüfung hatte es dann richtig in sich. Es war so rutschig, dass man aufpassen musste, keine Abzweigung zu verpassen. Das ist mir zum Glück nur einmal passiert.»