Felix Herbold gewinnt ADAC Wikinger Rallye
Auftaktsieg für Felix Herbold
Auf den anspruchsvollen Wertungsprüfungen der ADAC Wikinger Rallye in Angeln rund um Süderbrarup fuhren sie im Ford Fiesta S2000 elf von zwölf möglichen Bestzeiten und waren mit einer Gesamtfahrzeit von 1:18:58,4 Stunden um mehr als zwei Minuten schneller als der beste Verfolger. Bei seiner Premiere in der DRM entriss Rundstrecken-Profi und Porsche-Werkspilot Timo Bernhard mit Beifahrer Marco Glasen Herbold im Porsche 911 GT3 auf der letzen Wertungsprüfung die einzige Bestzeit. Das Podium vervollständigten die Dänen Brian Madsen/Jens-Christian Anker und Christian Jensen/Sören Tönborg in ihren beiden Peugeot 207 S2000.
Mit dem vierten Gesamtrang und dem klaren Sieg in der Division 2 eroberten Sandro Wallenwein/Marcus Poschner Laubach) im Subaru Impreza mit 29 Punkten die DRM-Führung. Im kleinen Citroën C2R2max sicherten sich Lars Mysliwietz/Oliver Schumacher den Sieg in der Division 4. Durch die Zusatzpunkte für den neunten Gesamtrang liegen sie in der DRM-Wertung nun auf Rang zwei (24 Punkte) vor den vierfachen Deutschen Rallye-Meistern Hermann Gassner/Siggi Schrankl mit 23 Zählern.
Sandro Wallenwein strahlte auf der Zielrampe in Süderbrarup: «Das ist doch ein gelungener Einstand in die neue DRM-Saison. Und nach dem ersten Lauf habe ich noch nie die DRM angeführt», erläuterte der Stuttgarter, der zuletzt dreimal in Folge Vize-Meister wurde. «Wir sind im Subaru Impreza bestes Nicht-Super-2000-Team und haben unsere Division klar gewonnen. Natürlich wäre ich noch gerne unter die besten Drei, aber das Risiko dazu war zu gross.»
Mit einem Schlussspurt fuhr der vierfache Meister Hermann Gassner noch auf Gesamtrang fünf. Welches Potenzial in der Kombination Gassner mit Co Siggi Schrankl und dem Mitsubishi Lancer Evo X steckt, unterstrichen sie mit der zweiten Gesamtzeit in der zehnten Prüfung. In der Meisterschaft liegen sie jedoch einen Zähler hinter Mysliwietz/Schumacher.
Timo Bernhard musste bei seiner DRM-Premiere die Freitagsetappe auf der vierten Prüfung vorzeitig beenden - der Keilriemen zur Wasserpumpe war gerissen. Die daraus resultierende Strafzeit warf den Porsche-Werkspiloten ins Nirvana der Gesamtwertung zurück. Wie schon bei dem defekten Anlasser nach dem Shakedown sorgte sein Team für die Reparatur. Am Samstag kämpfte sich der Saarländer mit Top-5-Zeiten wieder nach vorne, bis ihm in der letzten Wertungsprüfung die erste Gesamtbestzeit in der DRM gelang. «Diese Bestzeit wollte ich unbedingt. Beim ersten Durchgang der Prüfung bin ich kurz vor dem Ziel leicht rausgerutscht. Aber für mein Team, das hier einen so tollen Job gemacht hat, wollte ich einfach diese Belohnung. Es hat dann im zweiten Anlauf geklappt, obwohl ich mir auf den letzten Metern noch einen Plattfuss vorne rechts eingefahren habe.»
Einige DRM-Piloten mussten trotz toller Leistungen ohne DRM-Zähler die Heimreise aus dem hohen Norden antreten. Der Sachse Carsten Mohe lag im neuen Renault Mégane RS auf dem achten Gesamtrang, als er nach einem Ausritt aufgeben musste. Der Bayer Robert Pritzl rangierte im Subaru Impreza in der Spitzengruppe der Division 2, als er in WP sechs ebenfalls in einem der vielen Gräben entlang der Prüfungen in Angeln, dem hügeligen Land, seine Hoffnungen versenkte.
2. Brian Madsen/Jens Christian Anker (DK), Peugeot 207 S2000, + 2:04,0 min.
3. Christian Jensen/Sören Töndborg (DK), Peugeot 207 S2000, + 2:20,2
4. Sandro Wallenwein/Marcus Poschner (D), Subaru Impreza N15, + 2:47,3
5. Hermann Gassner/Siegfried Schrankl (D), Mitsubishi Lancer X, + 4.14,9
6. Max Christensen/Ole Frederiksen (DK), Subaru Impreza N14, + 5:21,4
7. Peter Corazza/Ronald Bauer (D), Mitsubishi Lancer, + 6:01,1
8. Dirk Riebensahm/Kendra Stockmar (D), Mitsubishi Lancer IX, + 6:05,7
9. Lars Mysliwietz/Oliver Schumacher (D), Citroen C2R2max, + 6:46,8
10. Timo Bernhard/Marco Glasen (D), Porsche 911 GT3, + 7:44,4