Wallenwein gewinnt Sekundenkrimi
Sandro Wallenwein bei seinem ersten Saisonsieg
Das Stuttgarter Team Wallenwein Rallye Sport jubelte nach einem wahren Sekundenkrimi beim Zieleinlauf am lautesten. Sandro Wallenwein und Marcus Poschner gewannen den dritten Lauf zur Deutschen Rallye Meisterschaft (DRM) im Rahmen der der ADAC Pfalz-Westrich am Bostalsee im Saarland. Das Subaru Team setzte sich im direkten Duell mit 4 Sekunden Vorsprung gegen Hermann Gassner Senior auf Mitsubishi durch.
«Das war eine meiner härtesten Rallyes, die ich je gefahren bin! Wir attackierten vom ersten bis zum letzten Meter und haben die Führung während der gesamten Veranstaltung behauptet. Hermann liess zu keinem Zeitpunkt locker und übte einen enormen Druck aus. Bis auf einen kleinen Fahrfehler in WP 5 lief für uns alles optimal, obwohl wir teilweise über dem Limit fuhren. Dieser Kampf erinnerte mich an meine Junior-Cup-Zeiten. Es ist ein unglaublich schönes Gefühl, wenn man nach einem solch tollen und fairen Kampf am Ende die Nase vorne hat», resümierte der Stuttgarter Spediteur überglücklich im Ziel. «Das ist mein erster DRM-Sieg», jubelte Copilot Marcus Poschner beim Interview. Im Anschluss an die Siegerehrung löste Mechaniker Mike seinen Wetteinsatz ein und nahm ein kühles Bad im direkt an den Serviceplatz angrenzenden Bostalsee…
Mit diesem neuerlichen Erfolg baut das schwäbische Duo seine Führung in der Deutschen Rallye Meisterschaft weiter aus. Nach drei von sieben Wertungsläufen führt das Subaru Team mit 22 Punkten Vorsprung auf Hermann Gassner Senior, der nach dem unfallbedingten Ausfall von Lars Mysliwietz (Citroen C2R2) den zweiten Platz erbte. «Das war ein wichtiger Schritt, doch eine Entscheidung ist noch lange nicht gefallen! Wir werden auch in Zukunft unsere Taktik nicht ändern und weiterhin auf Angriff fahren», so Sandro Wallenwein, der beim nächsten Lauf im Rahmen der Rallye Baden Württemberg (22./23. Juli) vor heimischem Publikum auf der schwäbischen Alb antritt.
Nach einer mehrmonatigen Rallyepause traten Thomas Wallenwein und Tanja Neidhöfer erstmals im heckgetriebenen Nissan 350 Z an. Bereits auf den ersten Metern im Shakedown avancierte das neongelbe Geschoss mit seinem infernalischen Sound zum Publikumsliebling. Jeder Schaltvorgang des sequentiellen Getriebes wird mit einem ohrenbetäubenden Knall eingeläutet und bei hohen Drehzahlen treibt es selbst dem härtesten Porschefan die Gänsehaut auf die Arme. Mit spektakulären Drifteinlagen sorgte der Wagen für viel Szenenapplaus. «Ich bin mit den gefahrenen Zeiten noch nicht wirklich zufrieden. Mit zunehmender Fahrpraxis wird das sicherlich noch besser werden, jedoch hatte ich das was ich unbedingt wollte, nämlich unglaublich grossen Fahrspass. Ich denke das konnte man auch von Aussen sehen», scherzte der Teamchef am Abend.