Herbold zum Dritten
Herbold siegte auch in Sachsen.
Nach über 142 gefahrenen Kilometern auf Bestzeit feiert das Robot-Racing-Team den Gesamtsieg von Felix Herbold / Michael Kölbach auf ihrem Ford Fiesta S2000 bei der AvD-Sachsen-Rallye. Den Youngstern gelang es, die 6-fachen Deutschen Rallye Meister Matthias Kahle / Peter Göbel mit einem Vorsprung von 51,9 Sekunden auf Platz 2 zu verweisen. Schnellste Porsche-Piloten wurden erneut Olaf Dobberkau / Alexandra König, die das Podium komplettieren. Durch ein technisches Problem verloren Daniel Schmidt / Jürgen Breuer ihren Sieg im Rahmen der AvD-HJS Diesel Rallye Masters an die Führenden der Meisterschaft Björn Mohr / Oliver Becker.
Belohnt wurde der Gesamtsieg von Felix mit einem Audi A3 Sportback, der ihm zukünftig als Dienstwagen von Preisroboter bereitgestellt wird. Wolfram Keil, Geschäftsführer von Preisroboter, überreichte dem fast sprachlosen Felix das Auto nach der Zieldurchfahrt. «Das ist einfach gigantisch. Ich freue mich so für das Team, dem ich gerne diesen Sieg widme», kommentierte Felix seine Zielankunft.
Vorausgegangen war am Freitagabend ein spannender Kampf mit den schwäbischen Youngstern Mark Wallenwein / Stefan Kopczyk, die zunächst die Rallye anführten. Eine Bestzeit Herbolds auf dem abschliessenden Rundkurs an der Glück-Auf-Brücke verhalf dem Ismaninger Studenten, das Etappenziel mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0,9 Sekunden zu beenden. «Wir fahren hier unseren Rhythmus und möchten uns weiter mit dem Fiesta vertraut machen», berichtete Herbold.
Am zweiten Tag der AvD-Sachsen-Rallye zeigte sich, dass Felix das Tempo der Spitzengruppe bestimmte. Sukzessive vergrösserte er seinen Vorsprung. Bereits auf der 2. Wertungsprüfung des Tages verabschiedeten sich als Konkurrenten das Ehepaar Zeltner im Porsche, das bis dato auf einem guten 3. Gesamtrang lag. Pech hatte auch Mark Wallenwein, der auf der gleichen Prüfung einen Plattfuss hatte und beim Wechseln über 4 Minuten verloren hatte. Somit konnte Felix Herbold nur noch einer gefährlich werden: Matthias Kahle, der trotz rasanter Fahrt nicht ganz an die Zeiten des Ismaninger herankam.
«Wir haben zwar intensiv getestet, aber trotzdem alles gegeben», erklärte Matthias im Ziel. «Es ist eine tolle Leistung, die Felix hier gezeigt hat. Vor allem, dass er nach dem Brand seines Fahrzeugs die Nerven behalten und weiterhin gute Zeiten gefahren ist, beweist seine mentale Stärke.» Auf der Verbindungsetappe zwischen WP 11 und 12 brach im Heck des Fiesta ein kleines Feuer aus, das mit Hilfe der Feuerlöscher an Bord und der Unterstützung Mark Wallenweins schnell gelöscht war.
Hinter Matthias Kahle hatten noch drei Piloten die Chance auf den 3. Platz. Am Samstagmittag sicherte sich zunächst der Zwickauer Maik Stölzel diese Platzierung. Olaf Dobberkau witterte im Laufe des Tages Rückenwind und beschloss zu attackieren, was mit Erfolg gekrönt wurde. Auch Peter Corazza / Ronald Bauer steigerten sich in der 2. Etappe. Gerade auf Schotter erzielte Corazza sehr gute Zeiten und sicherte sich die Bestzeit auf der letzten WP. Trotz seines 5. Platzes zeigte sich Maik Stölzel im Porsche 911 GT3 recht zufrieden.
Bis kurz vor Ende der Rallye führten Daniel Schmidt / Jürgen Breuer in ihrem Skoda Fabia RS. Leider platzte auf den letzten Prüfungen der Turboschlauch. Sie mussten sich als „Saugdiesel“ ins Ziel schleppen und verloren ihre Führung an Björn Mohr / Oliver Becker im Opel Astra GTC. Den 3. Platz belegten Thomas Hölzlhammer / Tina Annemüller, die erstmalig mit einem Fiat Grande Punto Abarth gestartet waren.
Die AvD-Sachsen-Rallye war der Auftakt zur Deutschen Rallye Serie (DRS) des Automobilclubs von Deutschland (AvD). Olaf Dobberkau führt jetzt mit 36 Punkten vor 7 Piloten, die punktgleich auf Rang 2 liegen. Dazu zählen Ron Schumann, Mario Kunstmann, Björn Mohr, Jan Horlbeck, Sepp Wiegand, Dirk Knüpfer und Lars Meyer, die als Klassensieger alle 30 Punkte auf ihrem Konto haben.