Formel 1: Ein selten kurioser Unfall

Turbulenter Start bei der Silk Way Rallye

Von Toni Hoffmann
Stéphane Peterhansel

Stéphane Peterhansel

Die erste Etappe der Silk Way Rallye 2011 war von den technischen Problemen des Favoriten in der Auto-Kategorie, dem Franzosen Stéphane Peterhansel, geprägt.

So sicherte sich der Aleksandre Zheludov den Etappensieg vor dem Polen Krzysztof Holowczyc im BMW X3. Bei den Trucks sind die Ergebnisse weniger überraschend: Die Kamaz heimsten die ersten drei Plätze ein, mit einem Sieg von Nikolaev vor Kabirov und Ardavichus. Jedoch erlebte auch hier einer der Titelanwärter eine böse Überraschung: Der Niederländer Hans Stacey verlor fast eine Stunde, weil das linke Hinterrad seines Iveco Feuer fing.

Der Franzose Stéphane Peterhansel, der die 260,23 km lange Sonderprüfung des heutigen Tages als erster Fahrer antrat, sorgte heute wider Willen für Gesprächsstoff auf dieser ersten Etappe. Bereits bei km 43 blieb der neunfache Dakar-Sieger wegen Elektronikproblemen seines Mini All4 Racing stehen, was ihn mehrere Stunden Rückstand auf die Spitze einbrachte.

Ein Glücksfall für seine ärgsten Rivalen, insbesondere Aleksandre Zheludov, den zweifachen russischen Rallyemeister. Am Steuer seines Nissan Frontier nutzte der Russe vom Team Prodrive das Pech des grossen Favoriten aus. Ihm half aber auch seine 17. Startposition, die ihm die Navigation im hohen Gras erleichterte, und eine etwas weniger rutschige Piste bescherte. Im Ziel sicherte er sich den ersten Wertungssieg der Silk Way Rallye 2011 und somit die Gesamtführung mit 3’13 Vorsprung auf den Polen Krzysztof Holowczyc. Der Pilot von X-Raid, der ab km 43 aufgrund der technischen Probleme von «Peter» vorausfahren musste, hatte mit Überhitzung zu kämpfen, da das hohe Gras die Belüftungsöffnungen am Motor seines X3 blockierte. Trotz allem gelang es dem Polen, den Ukrainer Bogdan Novitskyi (Proto G-Force) in Schach zu halten, der mit 4’57 Abstand auf den Sieger die drittschnellste Tageszeit ablieferte.

Es bleibt festzuhalten, dass „Peter“ nicht der einzige Pechvogel in dieser ersten Wertungsprüfung war, denn viele Piloten mussten anhalten, um verschiedene technischen Probleme oder Navigationshürden zu lösen. Eine Situation, in der normalerweise die Erfahrung den Unterschied ausmacht und die Thierry Magnaldi perfekt für sich zu nutzen wusste. Bei seinem Comeback im Rallye-Raid nach zwei Jahren Abstinenz lieferte der ehemalige Biker, der einen kleinen Buggy Polaris RZR direkt aus der Serie fährt, mit der 18. Zeit und 31’11 Abstand auf den Sieger die Leistung des Tages. Insgesamt belegen acht osteuropäische Fahrer die acht ersten Platzierungen der Gesamtwertung.

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