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Silk Way Rallye - Leader bauen Position aus

Von Toni Hoffmann
Krzysztof Holowzcyc auf Kurs zum Sieg

Krzysztof Holowzcyc auf Kurs zum Sieg

Die Führenden der 3. Silk Way Rallye quer durch Russland haben ihre Siegansprüche untermauert.

Zwei Tage vor der Zielankunft dieser 3. Silk Way Rallye haben die führenden Piloten der Gesamtwertung – sowohl bei den Autos als auch bei den Trucks – ihren jeweiligen Rivalen ein deutliches Signal gegeben, indem sie beide die heutige Sonderprüfung in ihrer Kategorie gewannen. Für den Polen Holowzcyc wie auch für den Russen Kabirow war es jeweils der zweite Tagessieg dieser Ausgabe und er ermöglicht beiden, die Führung noch weiter auszubauen oder sogar schon mit einem Fuss auf den höchsten Platz auf dem Podest zu steigen. Es sieht sehr gut aus!

Nach zwei besonders schwierigen Etappen hatten die Organisatoren beschlossen, dem Ersuchen der Teilnehmer stattzugeben und kürzten die Strecke der heutigen 5. Sonderprüfung um 68 km. Damit verlieben noch 621 km gegen die Uhr. Das sollte jedoch nichts an der Rangfolge ändern, denn erneut haben Krzysztof Holowzcyc (BMW), Stéphane Peterhansel (Mini) und Aleksandre Zheludow (Nissan Frontier) den Etappensieg unter sich ausgemacht. Ein wahrer Hindernisparcours, auf dem alle drei nacheinander mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatten: Reifenpanne für den Polen, Probleme bei der Turboladerkühlung für den Franzosen und GPS-Sorgen für den Russen… Letztlich sollte sich doch wieder der Gesamtführende, Holowzcyc, als bester Fahrer erweisen - mit seinem zweiten Sieg bei der Rallye, 2min49 vor «Peter». Als grosser Verlierer stand jedoch der Russe Zheludow da.

Der Nissan Frontier-Fahrer – Ex-Overdrive, war am CP3 noch in Führung, bekam aber dann Probleme mit dem GPS und drosselte lieber das Tempo, um Strafen für überhöhte Geschwindigkeit oder verpassten Waypoint zu vermeiden, bis dann die Rennleitung ihn über Iritrack abfertigte. Dieses Problem kostete ihn aber leider letztlich fast 37 Minuten und raubte ihm jede Aussicht, Peterhansel den zweiten Platz wieder im normalen Renngeschehen abzunehmen. Dieses Pech kam wiederum dem Russen Alexander Mironenko (BMW) zu Gute, denn er vervollständigt nun die X-Raid-Dominanz: Drei Autos auf den ersten drei Plätzen der Tageswertung.

Knapp vor dem Belgier Stéphane Henrard, der einmal mehr das hohe Leistungsniveau seinen Volkswagen-Buggys auf schnellen Etappen unter Beweis stellt. In der Gesamtwertung sind die Positionen nunmehr deutlich abgesteckt, denn Krzysztof Holowzcyc zählt jetzt 2h02‘ Vorsprung auf Peterhansel, der wiederum 37 Minuten vor dem tapferen Zheludow liegt.

Bei den Trucks machte der Führende in der Wertung heute ebenfalls einen großen Schritt in Richtung Gesamtsieg. In dieser besonders gut besetzten Kategorie landete der Russe Firdaus Kabirow (Kamaz) einen grossen Coup, indem er als erster Truckfahrer einen zweiten Sieg bei der Silk Way 2011 landen konnte. Dabei konnte der Gesamtführende den Tempoabfall des Tschechen Alès Loprais (Tatra) zum Ende der Sonderprüfung nutzen, dessen Co-Pilot durch das Schütteln bei hohem Tempo unter starken Kopfschmerzen litt. Als Folge davon erzielte hinter Kabirow der Deutsche Franz Echter (MAN) die zweitbeste Zeit des Tages mit 3‘10“ Rückstand bzw. 1‘07“ Vorsprung auf Loprais. In der Gesamtwertung liegt der Tscheche mit dem gelben Truck dadurch isoliert an zweiter Stelle, 52min08“ hinter Kabirow, aber auch 43min16“ vor dem anderen Kamaz-Vertreter auf dem vorläufigen Podium - Andrey Karginow, der heute nur 10. wurde. Doch Vorsicht! Sollte der Eindruck entstehen, dass die Abstände im normalen Renngeschehen uneinholbar scheinen.

Das Rennen ist noch bei weitem nicht entschieden, der schwierigste Part wartet noch auf die führenden Kontrahenten: das Halten ihrer Position bis Sotchi, und das ohne schwerwiegende Fehler und bei gleich hohem Leistungsniveau… Eine schwere Probe für die Konzentration, die von alles Fahrern gefürchtet wird…
 

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