Mark Wallenwein möchte vorne bleiben
Mark Wallenwein
Die ADAC Hessen Rallye ist ein echter Klassiker und steht bei Fahrern und Fans gleichermassen hoch im Kurs. Das Stuttgarter Team Wallenwein Rallye Sport hat seine Hausaufgaben weitestgehend abgeschlossen und fiebert dem Start entgegen.
«Schaffe, schaffe – Auto bauen», antwortet Teamchef Thomas Wallenwein auf die Frage, was in den letzten Wochen bei den Schwaben so los war. «Nach dem kleinen Ausrutscher von Sandro haben wir den Subaru komplett zerlegt, alles durchgesehen und die beschädigten Teile ausgetauscht. Wir sind gerade in den letzten Zügen und werden pünktlich zum Shakedown fertig sein. Der Fabia S 2000 läuft bislang absolut problemfrei und somit standen hier nur routinemässige Wartungsarbeiten an», erklärt er weiter.
Mark Wallenwein und Stefan Kopczyk reisen im Wallenborn Fabia als Führende in der Deutschen Rallye Meisterschaft zum Vogelbergkreis. «Natürlich wollen wir uns weiter an der Spitze behaupten. Diese Aufgabe wird jedoch alles andere als leicht, denn die Konkurrenz wird erneut sehr stark sein. Neben Felix Herbold hat sich auch der Holländer Peter van Merksteijn in einem weiteren Ford Fiesta angekündigt. Die beiden Porsches schätze ich ebenfalls stark ein, da der Schotteranteil im Vergleich zu den Vorjahren geringer ist. Wir versuchen von Beginn an einen guten Rhythmus zu finden und wollen eine kontrollierte Offensive starten. Ich bin mir sicher, dass diese Rallye sehr spannend wird», zeigt sich Mark Wallenwein in bester Laune.
Auch die amtierenden Meister Sandro Wallenwein und Marcus Poschner sind hoch motiviert: «Wir freuen uns darauf, endlich wieder im Wagen zu sitzen und haben den Abflug in unseren Köpfen längst abgehakt». Beim letzten Lauf bei der Wikinger Rallye unterlief dem Subaru-Duo einer ihrer wenigen Fahrfehler, was mit dem Ausfall und null Punkten bestraft wurde. «Wir hatten schon so oft Glück, aber irgendwann
passiert es dann halt doch einmal. Wir schauen nach vorne und versuchen erneut um die Podiumsplätze zu kämpfen. Ich mag die anspruchsvolle Streckenführung und die Stimmung auf den Zuschauerrängen erinnert teilweise an ein Fussballstadion. Neben dem «Stehrodrom» und «Willofs» kommt mit dem Stadtrundkurs in Schlitz ein weiteres Highlight hinzu. Der Rallyesport findet in dieser Region sehr viele Anhänger, das zeigt sich Jahr für Jahr bereits auf dem Serviceplatz», schwärmt Sandro in den höchsten Tönen.
Mit dem Umzug von Schlitz zur Messenhalle nach Alsfeld werden die Veranstalter dem immer grösser werdenden Teilnehmeransturm gerecht. Die Wertungsprüfungen sind grösstenteils aus den Vorjahren bekannt. Zur Einstimmung gibt es am Donnerstag den obligatorischen Shakedown, diesmal mit neuer Streckenführung, bei dem es auch um einen guten Zweck geht: Mitte März wurde in Alsfeld eine junge Mutter bei einem Raubüberfall getötet. Um ihre zwei Kinder zu unterstützen, gibt es im Rahmen der ADAC Hessen Rallye eine Spendenaktion inklusive Mitfahrten im Shakedown. Auch Mark und Sandro Wallenwein beteiligen sich dabei gerne mit einer «Taxifahrt der besonderen Art».