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Wallenwein gewinnt Sekundenkrimi

Von Toni Hoffmann
Mark Wallenwein bei der Rallye Deutschland

Mark Wallenwein bei der Rallye Deutschland

Mark Wallenwein setzte sich beim fünften Lauf zur Deutschen Rallye-Meisterschaft im Rahmen des deutschen WM-Laufes knapp gegen Felix Herbold durch.

Der fünfte Lauf zur DRM hat es in sich: Die fünf WPs über 116,61 Bestzeitkilometer stellten die Teams auf der Freitagsetappe der ADAC Rallye Deutschland vor eine Riesenaufgabe. Nirgendwo sonst sind die Prüfungen länger, nirgendwo die Kulisse grösser als im Rahmen des deutschen Laufs zur Rallye-WM. Und während im WM Feld der Franzose Sebastian Loeb mit vier Bestzeiten über 20 Sekunden Vorsprung auf Petter Solberg herausfahren konnte, machten es die DRM-Teams spannender: Mark Wallenwein / Stefan Kopczyk (Stuttgart / Heilbronn, Skoda Fabia S2000), Felix Herbold / Michael Kölbach (Ismaning / Winterwerb, Ford Fiesta S2000) und Ruben Zeltner / Helmar Hinneberg (beide Lichtenstein, Porsche 911 GT3) lieferten sich ein höchst abwechslungsreiches Highspeed-Duell und teilten sich die Bestzeiten auf den Prüfungen im deutschen Championat. Am Ende war es Wallenwein, der sich mit drei WP-Bestzeiten in einem wahren Sekundenkrimi knapp durchsetzen könnte. Er lag im Ziel 5,1 Sekunden vor Herbold, Zeltner (50,2 Sek. zurück) erreichte den dritten Rang.

Die Etappe hätte dabei fast noch spannender werden können, wenn Porsche-Pilot Zeltner nicht gleich zum Auftakt vom Defektteufel heimgesucht worden wäre. Auf der ersten WP («Mittelmosel 1») fiel einer seiner sechs Zylinder aus, auf WP 2 ein weiterer: Zwei Zündspulen hatten ihren Dienst versagt. Dennoch konnte er auf der fast 25 km langen WP die drittbeste Zeit herausfahren und den Schaden mit einem Rückstand von 11,7 Sekunden auf Wallenwein begrenzen. Im zweiten Durchgang am Nachmittag holte er hier sogar die DRM-Bestzeit – gerade einmal 2 Sekunden vor Wallenwein / Kopczyk.

Die erste Etappe wurde für die DRM-Teams um rund 21 km verkürzt, da der erste Durchgang der WP 3 («Grafschaft 1») von den Veranstaltern abgesagt werden musste. Ein Teilnehmer des WM-Feldes hatte Feuer gefangen und brannte aus. Die Lösch- und Bergungsarbeiten zogen sich so lange hin, dass die WP für die DRM nicht mehr gestartet werden konnte. Personen kamen nicht zu schaden.

2WD-Meisterschaft: Riedemann vorne

Einen souveränen Tagessieg in der 2WD-Wertung fuhr Christian Riedemann (Sulingen) mit Co-Pilot Michael Wenzel (Mehlingen) im Citroën DS3 R3T heraus. Die Führenden in der Meisterschaft für die Fahrzeuge mit nur einer angetriebenen Achse der Divisionen 3 bis 6 konnten ihre Favoritenrolle damit klar bestätigen. Ihre schärfsten Konkurrenten Carsten Mohe / Steffen Rothe (Crottendorf / Plauen, Renault Mégane RS) hielten sie auf allen fünf Wertungsprüfungen hinter sich und lagen im Ziel auf dem fünften Gesamtrang.

Griebel überzeugt in der Diesel-Wertung

Eine sensationelle Tagesform zeigte Marijan Griebel (Hahnweiler) in der DRM Division 6 für Turbodiesel-Fahrzeuge. Er konnte mit Co-Pilot Alexander Rath (Korlingen) im Opel Astra GTC als Gesamt-Achter den Divisionssieg und damit auch den Tagessieg im Diesel-Rallye-Masters von HJS holen. Mit Position acht im DRM Feld überzeugten beide überdies durch eine enorm starke Vorstellung. Zweite in der Divison 6 wurden Hendrik Stockmeier / Stefanie Fritzensmeier (Höxter / Bielefeld, Seat Leon FR TDI), die sich damit ebenfalls noch vor den bislang Führenden Björn Mohr / Oliver Becker (Heringen / Breitenbach, Opel Astra H GTC) platzieren konnten, für die diesmal nur Rang drei blieb.

Zwei DRM-Läufe an einem Wochenende

Auch auf der Samstagsetappe des deutschen Laufs zur Rallye-WM sind die DRM Starter mit dabei: Sie absolvieren die sechs Wertungsprüfungen über knapp 165 WP Kilometer als zweiten eigenständig gewerteten DRM-Lauf des Veranstaltungswochenendes. Mit dabei sind dann auch die längsten Prüfungen des gesamten DRM-Jahres: Auf der legendären «Panzerplatte» im Gebiet des Truppenübungsplatzes Baumholder werden zwei Durchgänge über jeweils 46,54 km absolviert. Das von den WM-Startern angeführte Feld startet ab 7:00 Uhr vom Trierer Viehmarkt, wo die ersten Teilnehmer zum Zieleinlauf um 20:47 Uhr wieder zurück erwartet werden.

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