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Neues Format – Rallye der Nationen in Mexiko

Von Toni Hoffmann
Manfred Stohl bei der Rallye Mexiko 2006

Manfred Stohl bei der Rallye Mexiko 2006

Die Rallye Mexiko, 2008 noch ein Lauf zur Rallye-WM, präsentiert am zweiten Juli-Wochenende ein neues Format – die Rallye der Nationen.

Was machen die Veranstalter, die im letzten Jahr noch einen Lauf zur Rallye-WM ausgetragen haben, in diesem Jahr aber nicht im WM-Kalender aufgeführt sind? Deutschland, 2010 wieder am dritten August-Wochenende als neunter Lauf dabei, hat in dieser Saison ganz auf eine Rallye verzichtet. Der Rallye-Klassiker Monte Carlo, sonst immer der traditionelle WM-Auftakt, zählte in diesem Jahr erstmals, Ausnahme 1996 Zweiliter-WM, gar nicht zum Oberhaus. Die Monegassen fanden aber in der Intercontinental Rally Challenge, in der die «Monte» erstmals den Auftakt bildete, ein aus ihrer Sicht eine solch gute Bühne, dass sie sogar auf das ihnen schon zugeteilte WM-Prädikat für 2010 verzichten und wieder die IRC eröffnen.

Einen ganz anderen Weg beschreitet jetzt Mexiko, ebenfalls ohne WM-Status, aber 2010 wieder im Kalender. Die rührigen Mexikaner schreiben für ihre Veranstaltung am zweiten Juli-Wochenende die «Rallye der Nationen» aus. Dort sollen die gemeldeten Nationen mit jeweils zwei Fahrzeugen gegeneinander auf den 18 Prüfungen (252,48 km) kämpfen, viele Punkte und viel Preisgeld sammeln. Insgesamt lobt der Veranstalter hierfür 75.000 $ oder 53.000 € aus. 500 $ (= 355 €) gibt es für das Team pro gewonnene Prüfung, 5.000 $ für das Team als Tagessieger und letztlich 50.000 $ für das Team, das die «Rallye der Nationen» gewinnt. Der Mexiko-Veranstalter aber bietet den Teams noch mehr. Er übernimmt alle Kosten inklusive Transport, Hotel, Flug, Benzin und Reifen. Die Teams müssen nur fahren, natürlich schnell.

Auf Initiative von Armin Schwarz treten Hermann Gassner jr. und Mark Wallenwein für Deutschland an. Gassner jr. beim achten WM-Lauf in Polen vorzeitig ausgeschieden, wird wie gewohnt mit seinem bewährten Mitsubishi Lancer Evo. IX starten. Mark Wallenwein, bei der WM-Rallye Polen im Renault Clio auf dem 19. Gesamtplatz bester Deutscher, hingegen wird erstmals im Wettbewerb den Subaru Impreza N14 seines Bruders Sandro pilotieren. Beide machen sich nach ihrem Mexiko-Auftritt auf dem schnellsten Weg zurück in die Heimat, wo am dritten Juli-Wochenende in der Eifel der fünfte Lauf zur Deutschen Rallye-Meisterschaft ausgetragen wird.

Die österreichische Delegation stellen Manfred Stohl, Poduktionswagen-Weltmeister 2000, und Andreas Aigner, aktueller PRWC-Champion, aber ohne Möglichkeit zur Titelverteidigung. 2006 erreichte Stohl hinter Sébastien Loeb und Petter Solberg im privat eingesetzten Peugeot 307 WRC des OMV-Teams den dritten Platz. «2006 war Mexiko für mich der Start in eine fantastische Saison», erklärt Stohl, der in dem Jahr WM-Vierter wurde. Sowohl er und Aigner starten in einem Mitsubishi Lancer.

Sie treffen auf starke Gegner. Finnland wird vertreten durch seine WM-Piloten Toni Gardemeister, zuletzt 2008 im Suzuki SX4 WRC in Guanjuanto am Start, und Harri Rovanperä, 2004 im Peugeot 307 WRC und 2005 im Mitsubishi Lancer WRC in Mexiko am Start. Beide starten in einem Mitsubishi Lancer Evo. IX.

Für Frankreich kämpfen der 20-fache WM-Laufsieger und Weltmeister von 1994 Didier Auriol und Brice Tirabassi, Junior-Weltmeister von 2003. Spanien schickt die ehemaligen WM-Piloten Dani Sola, Produktionswagen-Titelgewinner 2004, und Xavier Pons, beide am Steuer eines Mitsubishi Lancer, ins mexikanische Schotterrennen.

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