Alt aber gut
Peter Besenyei
Vor nicht allzu langer Zeit noch galten ein halbes Lebens-Jahrhundert und alles darüber als beginnende Ära des In-sich-Kehrens, des Erlangens der vollkommenen Weisheit. Manche bezeichneten alles über 50 auch schlichtweg als alt. Und viele, welche die magische 50er-Marke überschritten hatten, fühlten sich plötzlich weder frisch noch leistungsfähig... Zeiten ändern sich, Menschen werden älter, und es gibt immer mehr Exemplare, welche die Jahre weder auf dem Buckel noch in den Knochen spüren. Sie gehören zu einer Art Nieroster-Gattung, die sich von den ach so erbarmungslosen Naturgesetzmässigkeiten nicht bremsen lässt und ihr durch erstaunliche Höchstleistungen trotzt.
«Ich sehe jetzt wieder eine Zukunft», erklärte [*Person Peter Besenyei*] vor kurzem auf die Frage, was er sich von seinem nagelneuen Flieger, der Corvus, verspricht. «Was mich wirklich glücklich macht, ist, dass das Team, das daran arbeitet, sehr motiviert ist. Es wird Tag und Nacht, an Wochenenden und Feiertagen, ununterbrochen am Projekt Corvus gearbeitet.» Ja, der Ungar wird 2010 mit einem neuen Flieger am Start stehen. Wieder mal. Extra, Edge, MXS - der wohl immer noch bekannteste Air Racer ist bereits mit allem geflogen und das gut bis ausgezeichnet. Der WM-Titel fehlt ihm aber immer noch. Dieses Jahr sollte es vielleicht klappen, dank Corvus.
Eine ähnliche WM-Vision trägt auch [*Person Nigel Lamb*] in sich. Ganz faltenfrei ist der britische Konkurrent zwar auch nicht mehr, dafür aber voller Siegessicherheit. «Ich trainiere sehr viel. Derzeit versuche ich, ein bisschen Gewicht zuzulegen, denn ich würde gerne an das vorgeschriebene Minimalkörpergewicht (82kg, Anm.) herankommen. Immer wieder Gewichte ins Flugzeug zu montieren und nach der richtigen Abstimmung zu suchen, daran habe ich wirklich kein Interesse», sagt Lamb.
Lesen Sie mehr über Besenyei und Lamb, ihre Erwartungen, Pläne und Vorbereitungen auf die bald startende Rennsaison in der neuen SPEEDWEEK, Heft Nr. 11.