Peter Besenyei: Der Geschmeidige und Aggressive

Er ist einer der erfolgreichsten Piloten in der Renngeschichte der Red Bull Air Race Weltmeisterschaft und wird fu¨r seinen geschmeidigen, aber gleichzeitig aggressiven Flugstil bewundert.

Peter Besenyei macht selten Fehler und war 2009 der einzige Pilot ohne Pylonen-Berührung. Die «Koryphäe» unter den Piloten stellt sein grosses Können besonders auf technisch schwierigen Kursen unter Beweis. Der Ungar wird von vielen als der Pate des Red Bull Air Race bezeichnet.

Nicht zuletzt deshalb, weil er entscheidend an der Entwicklung der Rennserie beteiligt war. Aber wohl auch ein wenig, weil er so schweigsam wie der Pate sein kann. Peters Antworten fallen bisweilen schon einmal einsilbig aus – selbst wenn alles gut fu¨r ihn läuft.

Der Ungar war in den ersten fünf Jahren des Air Race jeweils Titelanwärter. In der Startsaison 2003 gewann er die Meisterschaft. Danach wurde er dreimal hintereinander Zweiter (2004, 2005 und 2006), im Jahr 2007 schaffte er den dritten Gesamtrang. Besenyeis unvergleichliche Erfahrung und seine Fachkenntnis wurden genützt, als er gerufen wurde, um 2001 bei der Entwicklung des Red Bull Air Race mitzuwirken. 2003 fand der erste Wettbewerb in Zeltweg/Österreich statt.

Zu Besenyeis Hobbys gehören neben der Fliegerei Fischen, Fallschirmspringen, Autorennen, Musik und Fotografie.

Der verheiratete Besenyei arbeitet unermu¨dlich an der Optimierung seines Flugzeuges, fu¨r ihn das ausschlaggebende Element, um erfolgreiche Rennen zu fliegen. Von einer Edge 540 wechselte er zu einer Extra 300SR, um es danach mit einer MXS-R zu versuchen. In der Saison 2010 stieg er als bisher erster Pilot auf den Corvus Racer 540 um.

Besenyei, der in Herceghalom wohnt und besonders bei den Rennen in seiner Heimat Budapest enorme Zuschauermassen anzog, glaubte fest daran, dass er das Podium 2010 mit einem schnellen Flugzeug wieder besteigen kann. Aber das ist ihm damals nur beim Auftaktrennen in Abu Dhabi gelungen.

In seiner Karriere hat der jetzt 57-jährige Besenyei so ziemlich jeden Kunstflug-Preis gewonnen, den es gibt. In Ungarn ist er dank seiner Leistungen bereits ein Nationalheld, vor allem aber, weil er der erste Pilot war, der kopfüber unter der berühmten Kettenbrücke in Budapest, dem Wahrzeichen der Stadt, durchflog. Im Privatleben ist der Fluglehrer und Testpilot ein Weinkenner, in seiner knappen Freizeit angelt er, dazu  fährt er gerne Ski.

Das Team

Co-Pilot Sandor Kordas als Teamkoordinator und Techniker Tibor Nagy gehörten 2010 zu Besenyeis Team. Kordas sollte weiter Flugerfahrung in Besenyeis Rennmaschine sammeln, um sich noch besser in seinen Job einzufinden. Mit mehr als 20 Jahren Erfahrung als Luftfahrt-Ingenieur, ist Nagy seit 2004 Besenyeis rechte Hand. Er ist ein Anhänger der eher traditionellen Vorgehensweise und hat in der Vergangenheit bewiesen, dass das Flugzeug auch ohne radikale Veränderungen schnell sein kann.

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