Qualifying Abu Dhabi: Platz 4 für Hannes Arch
Zeitstrafen kassierten der Österreicher Hannes Arch und der Deutsche Matthias Dolderer beide gleich im ersten Quali-Lauf, nachdem sich der Wind kurz davor gedreht hatte. Durch einen windbedingt vorsichtigen zweiten Lauf waren ihre Hoffnungen auf die Pole-Position endgültig verflogen.
Heute, Samstag findet nach dreijähriger Pause wieder ein Rennen der schnellsten Motorsport-Serie der Welt statt. Beim letzten Training am Freitagvormittag hatte Arch die schnellste Zeit erzielt, knapp vor Dolderer auf Rang 2.
Im Qualifying musste sich Arch (58,713 Sekunden) allerdings mit Platz 4 begnügen. Als elfter Pilot nahm Dolderer den Kurs bei starkem Wind mit Böen von bis zu 15 Knoten in Angriff und belegte mit 59,904 Sekunden nur Rang 10. Schnellster war der Kanadier Pete McLeod (57,932 Sekunden), der als zweiter Pilot bei Windgeschwindigkeiten von maximal acht Knoten seinen Quali-Lauf absolvierte.
Während des letzten Trainings am Freitagvormittag kam ein mässiger Wind aus dem Süden. Am Nachmittag kam allerdings ein stärkerer Wind aus dem Norden und machte einigen Piloten zu schaffen. Gleich fünf touchierten während ihres Laufes eines der 25 Meter hohen Air Gates und liessen damit die aufblasbaren Pylonen spektakulär platzen. Schon beim Qualifying säumten viele Zuschauer die berühmte Corniche Road im Herzen Abu Dhabis sowie den angrenzenden Strand, um die High-Speed-Action knapp über der Wasseroberfläche zu verfolgen.
«Mit dem Lauf war ich zufrieden, mit der Zeit weniger», bilanzierte Arch, der 2008 die Red Bull Air Race World Championship gewann und 2009 und 2010 Zweiter wurde. «Im ersten Lauf habe ich ein Air Gate komplett vernichtet. Danach galt es, einen kühlen Kopf zu bewahren. Es freut mich, dass ich einen guten zweiten Lauf hingelegt habe. Die Zeit war zwar nicht die schnellste, angesichts der Umstände war sie aber ganz in Ordnung. Letzten Endes war es nur das Qualifying.»
Zweitschnellster auf der kniffligen Strecke im Arabischen Golf war der amtierende Weltmeister Paul Bonhomme aus Grossbritannien, Drittschnellster sein Landsmann Nigel Lamb. Die Zeiten, als die Routiniers Bonhomme und Arch das restliche Feld mit grossem Abstand anführten, sind vorbei. Durch die Einführung von Einheitsmotoren und die harte Arbeit der vielen jungen Piloten hat die Leistungsdichte an der Spitze enorm zugenommen.
Am Freitag fand auch das Auftaktrennen des Challenger Cup statt. Erster wurde der Franzose François Le Vot, Zweiter der Schwede Daniel Ryfa und Dritter der Spanier Juan Velarde. Durch den Challenger Cup sollen Nachwuchstalente ihr Können in der Luft weiterentwickeln und beim Red Bull Air Race echte Rennluft schnuppern.
Ergebnisse Masters: 1. Pete McLeod (CAN), 2. Paul Bonhomme (GBR), 3. Nigel Lamb (GBR), 4. Hannes Arch (AUT), 5. Matt Hall (AUS), 6. Martin Sonka (CZE), 7. Nicolas Ivanoff (FRA), 8. Kirby Chambliss (USA), 9. Yoshihide Muroya (JPN), 10. Matthias Dolderer (GER), 11. Michael Goulian (USA), 12. Peter Besenyei (HUN)
Ergebnisse Challenger Cup: 1. Francois Le Vot (FRA), 2. Daniel Ryfa (SWE), 3. Juan Velarde (ESP), 4. Petr Kopfstein (CZE), 5. Tom Bennet (GBR), 6. Mikael Brageot (FRA)