Hannes Arch: «Habe all mein Geld ausgegeben»
Hannes Arch:
«Ich habe meine erste Pilotenlizenz in der Schweiz gemacht, wo ich damals als Fallschirmtester für die Schweizer Manufaktur Paratech gearbeitet habe. Teil meines Jobs war es, den Paragleiter ins Taumeln zu bringen um zu sehen, ob er sich von selbst wieder fangen kann. Ich habe ziemlich schnell gemerkt, dass das normale Fliegen im Vergleich mit dem Gleitschirmfliegen ziemlich langweilig war. Es hat sich für mich jedes Mal wie Geldverschwendung angefühlt, wenn ich mit meiner Cessna von A nach B geflogen bin. Mein Fluglehrer hat das schnell gemerkt und mich dazu motiviert Kunstflugstunden zu nehmen, was ich wenige Stunden nachdem ich meine Lizenz bekommen habe, auch gemacht habe. Nach nur dreieinhalb Stunden Training in einer Yak52 habe ich die Prüfung abgelegt und bestanden. Die Faszination und Begeisterung die mir das Kunstfliegen gegeben hat war es wert, all mein hartverdientes Geld dafür auszugeben, weshalb ich mir zuerst eine Robin 2000 und dann eine Extra 230 zugelegt habe. Kurze Zeit später habe ich beschlossen, zusammen mit ein paar Freunden einen Kunstflug-Klub zu gründen und wir haben auch sehr bald mit dem Training angefangen. Ich kann mich glücklich schätzen, weil ich immer gute Trainer an meiner Seite hatte, wie die mehrfache Weltmeisterin Catherine Manoury oder Vitas Lepenas und Patrick Paris.»
Yoshihide «Yoshi» Muroya:
«Zum ersten Mal bin ich beim Breitling 1995 World Cup in Japan mit dem Kunstflug in Berührung gekommen, da war ich gerade mal 22 Jahre alt. Dort habe ich auch meinen späteren Coach Patrick Paris kennen gelernt, der mich später für die Kunstflug-Weltmeisterschaften trainiert hat. Die Fähigkeiten vieler Kunstflugpiloten haben mich so beeindruckt, dass mir gleich klar geworden ist, dass ich das auch machen will. Ich habe hart gearbeitet um genügend Geld zusammenzubekommen und nach zwei Jahren bin ich alleine nach Amerika gegangen und habe meine Kunstflugausbildung unter Randy Gagne begonnen.»
Matthias Dolderer:
«Das erste Mal bin ich in einer Bölkow Monsun Kunstflug geflogen. Damals war ich gerade mal Zwölf und bin dem gleich verfallen. Meinen ersten eigenen Kunstflug hatte in einem Segelflieger während ich meine Lizenz gemacht habe – ich kann mich ziemlich gut an die vielen Loopings erinnern, die ich schon damals gern gemacht habe. Während meines Trainings für den Flugschein hatte mich der Kunstflug schon voll im Griff und es gab für mich immer nur steigen, taumeln, steigen, taumeln… Meine Kunstflugprüfung hatte ich während ich noch an meiner privaten Lizenz gearbeitet habe, ungefähr zwei Monate nach meinem 18. Geburtstag. Von da an ging es für mich nur darum die Flugzeuge an ihre Grenzen zu bringen, vor allem die mit geringerer Geschwindigkeit.»
Kirby Chambliss:
«Mein Vater war selber Pilot, der Fallschirmspringer auf die Absprunghöhe geflogen hat. Ich kann mich noch sehr gut erinnern, dass ich als kleiner Junge immer mit ihm mitgeflogen bin. Für mich gab es deshalb auch nie einen anderen Beruf, ich wollte immer nur Pilot werden und im Gegensatz zu vielen anderen kleinen Jungs, bin ich es wirklich geworden. Ich habe meine ersten Kunstflugstunden genommen und als ich das erste Mal kopfüber war, hat sich mein Leben verändert. Von da an wollte ich nie wieder etwas anderes machen.»
Peter Besenyei:
«Als ich sechs Jahre alt war bin ich mit meinen Eltern nach Budapest gezogen, wir wohnten gleich neben den Flugplatz in Budaörs. Dort habe ich zum allerersten Mal Flugzeuge gesehen, nur das es keine normalen Flugzeuge waren, sondern Kunstflugzeuge, die irre Manöver geflogen sind. Ich war so fasziniert von diesem Anblick, dass ich in diesem einen Moment beschlossen hatte, genau das tun zu wollen, wenn ich erwachsen bin. Mit 15 habe ich angefangen Segelflugzeuge zu fliegen und mit 16 absolvierte ich meinen ersten Flug alleine. Als ich 23 wurde habe ich mit motorisierten Flugzeugen begonnen, mein erstes eigenes Flugzeug war damals eine Zlin 526. Und dann, im Jahr 1981 drehte sich alles nur mehr um den Kunstflug.»
Nigel Lamb:
«Nach ein paar Monaten im Trainingscamp der Rhodesischen Air Force sind wir zu einem Trainingsflug aufgebrochen, um das Flugzeug besser kennen zu lernen, in dem wir unsere Ausbildung machen würden. Es war eine Piston Provost, mit einem 550PS Alvis Leonides-Motor, ein absolutes Monster für Jungs die gerade erst die Schule beendet hatten. Als ich angeschnallt wurde und mir auf einmal bewusst war, wie eng dieses Cockpit war, in dem ich über den afrikanischen Himmel fliegen würde, hatte ich kurze Zeit Angst luftkrank zu werden, aber die Angst war vollkommen unbegründet. Von meiner ersten Kunstflugstunde an war ich süchtig und werde niemals meinen Fluglehrer Lt. Dave Thorne vergessen, der uns damals ganz knapp über den Baumspitzen nach Hause zur Basis geflogen hat. Vielen lieben Dank Dave, dass du meine Leidenschaft fürs Tieffliegen geweckt hast!»