Red Bull-Rookies: 40 Prozent aller GP-Piloten 2021
Nicht nur der Dominator des Red Bull MotoGP Rookies Cups 2020, Pedro Acosta, wird bei Red Bull KTM Ajo sein Moto3-Debüt geben. Mit Izan Guevara (Aspar), Xavier Artigas (Leopard), Lorenzo Fellon (SIC58 Squadra Corse) und Cameron Beaubier (American Racing) kommen 2021 vier weitere Fahrer mit einer Vorgeschichte in der seit 2007 bestehenden Nachwuchsserie in die Motorrad-WM. Zudem wird Lorenzo Savadori in der Teilnehmerliste der MotoGP-Klasse zumindest vorläufig als Aprilia-Werksfahrer geführt.
Damit steigt die Anzahl der Rookies-Cup-Absolventen in den drei GP-Klassen für die kommende Saison auf 33 an. Bei einem auf 80 Fahrern geschrumpften Feld entspricht dies einem beeindruckenden Anteil von 41,25 Prozent. Selbst wenn Savadori das Rennen um den MotoGP-Platz gegen Bradley Smith verlieren sollte (Aprilia will nach den Testfahrten entscheiden), würden es immer noch 40 Prozent sein.
Zum Vergleich: 2018 machten die Ex-Rookies noch 18,7 Prozent des gesamten Startfeldes aus, 2019 immerhin 31,3 Prozent.
Besonders ins Auge sticht wie gewohnt der hohe Red Bull-Rookie-Anteil in der kleinsten Klasse der Motorrad-WM: 16 der 28 Moto3-WM-Fahrer 2021 waren zuvor bereits im Red Bull Rookies-Cup unterwegs – das sind unglaubliche 57,14 Prozent! Das unterstreicht einmal mehr, wie wichtig dieser Cup für die Nachwuchsförderung ist. In der Moto2-Klasse liegt der Anteil bei 33,33 Prozent, in der MotoGP-Klasse bei 31,82 Prozent (ohne Savadori 27,27 Prozent).
2021 geht der Red Bull MotoGP Rookies Cup (immer in Zusammenarbeit mit KTM) in die 15. Saison. Im ersten Jahr 2007 wurde noch mit 125-ccm-Zweitakt-Bikes von KTM gefahren, was bis einschließlich 2012 der Fall war. 2013 wurde auf 250-ccm-Viertakter gewechselt, also auf Production-Racer aus der Moto3-WM.
Den ersten Red Bull Rookies Cup gewann Johann Zarco, der spätere zweifache Moto2-Weltmeister. Als einziger deutscher Pilot entschied Florian Alt 2012 den Red Bull Rookies-Cup für sich. Folgende Fahrer haben den Cup seit 2007 gewonnen: Johann Zarco, JD Beach, Jakub Kornfeil, Jacob Gagne, Lorenzo Baldassarri, Florian Alt, Karel Hanika, Jorge Martin, Bo Bendsneyder, Ayumu Sasaki, Kazuki Masaki, Can Öncü, Carlos Tatay und Pedro Acosta.
Sechs spätere Weltmeister sind aus dem «Road to MotoGP»-Programm bereits hervorgegangen: Der erste war einmal mehr Zarco, der sich beim Japan-GP 2015 seine erste von zwei Moto2-Kronen sicherte. Danny Kent sorgte noch im selben Jahr für den zweiten WM-Titel eines ehemaligen Rookies, er kürte sich beim Saisonfinale in Valencia auf der Leopard-Honda zum Moto3-Champion. Brad Binder (2016), Joan Mir (2017) und Jorge Martin (2018) machten es ihm in den folgenden Jahren in der kleinsten Klasse der Motorrad-WM nach. Enea Bastianini trug sich im vergangenen Jahr als Moto2-Weltmeister in diese Liste ein – und Mir kürte sich als erster Rookies-Cup-Absolvent zum MotoGP-Champion.
Übrigens: 26 Nachwuchsfahrer aus 16 Ländern stehen in der vorläufigen Teilnehmerliste für den Red Bull MotoGP Rookies Cup 2021 – darunter auch der Deutsche Freddie Heinrich, der Österreicher Jakob Rosenthaler und Noah Dettwiler aus der Schweiz.
Diese 33 ehemaligen Red Bull-Rookies fahren 2021 in der Motorrad-WM:
MotoGP: Johann Zarco, Joan Mir, Miguel Oliveira, Brad Binder, Enea Bastianini, Jorge Martin, Lorenzo Savadori*
Moto2: Lorenzo Baldassari, Joe Roberts, Fabio Di Giannantonio, Stefano Manzi, Bo Bendsneyder, Marcos Ramirez, Ai Ogura, Barry Baltus, Raul Fernandez, Cameron Beaubier
Moto3: Jaume Masia, Filip Salac, Andrea Migno, Niccolò Antonelli, Kaito Toba, Darryn Binder, Ayumu Sasaki, Ryusei Yamanaka, Jason Dupasquier, Yuki Kunii, Carlos Tatay, Deniz Öncü, Izan Guevara, Xavier Artigas, Pedro Acosta, Lorenzo Fellon
*vorläufig genannt