Karel Hanika: Der Favorit für den Cup-Sieg 2013?
Karel Hanika
Der Tscheche Karel Hanika (16) eroberte den Red-Bull-Rookies-Cup 2012 im Sturm und beendete ihn in der ersten Saison gleich auf dem dritten Gesamtrang. Das langhaarige Nachwuchstalent wurde nur von Florian Alt und Scott Deroue besiegt.
«Letztes Jahr habe ich im Frühjahr noch zu viele Fehler gemacht, das hat manchmal zu Stürzen geführt. Inzwischen bin ich gescheiter geworden», ist Hanika überzeugt.
Um sich nach der Zweitakt-Ära an den 250-ccm-Viertakter zu gewöhnen hat Karel Hanika in Brünn 50 Runden mit der Moto3-FGR-Honda jenes tschechischen GP-Teams gedreht, das 2012 mit Jasper Iwema in der Moto3-WM antrat und gescheitert ist. «Natürlich ist der Unterschied zwischen dem Viertakter und dem 125er-Zweitakter gross. Aber ich habe in meiner Karriere immer schnell gelernt. Nach zweimal zwei Testtagen hier in Jerez sollte ich für die Rookies-Saison 2013 gut gerüstet sein», meint Hanika. «Den FGR-Viertakter habe ich in Brünn nach zehn Runden im Griff gehabt. Klar, die 125er war beim Beschleunigen giftiger. Auch der Sound des Viertakters ist ganz anders. Aber Viertakter sind die Zukunft, das ist die neue Technik-Generation. Wir müssen mit dem Material fahren, das für uns am besten ist.»
Karel Hanika kam keinesfalls unerfahren in den Red Bull Rookies-Cup. Er bestritt 2010 und 2011 mit einer Honda 125 mit FGR-Chassis den Alpe Adria Cup und gewann im ersten Jahr die Gesamtwertung. «2011 habe ich nicht an allen Rennen teilgenommen. Deshalb bin ich nur Gesamtdritter geworden.»
Natürlich hat Karel Hanika (er lebt 10 km vom Automotodrom Brünn entfernt) für 2014 schon den Aufstieg in die Moto3-WM im Auge. Riding Coach Gustl Auinger hält ihn für den besten Rennfahrer, den der Cup in sechs Jahren erlebt hat. Man darf sich auf ein Duell gegen den schnellen Niederländer Scott Deroue gefasst machen.
«Wenn in diesem Jahr alles gut geht, habe ich Chancen auf den Cup-Gesamtsieg», ist sich Hanika bewusst. «Dann hoffe ich auf ein gutes Team für die Weltmeisterschaft. Aber im Rennsport spielt auch das Geld eine wichtige Rolle.
Hanika hat bis vor drei Jahren Eishockey gespielt, er geht im Winter gern Snowboarden, spielt auch Tennis. «Und wenn ich keine dieser Sportarten betreibe, gehe ich ins Fitness-Centre. Oder ich spiele auf der Playstation.»
Die lange Mähne ist das Markenzeichen des schnellen Tschechen. «Ich glaube, meine Haare sind seit meiner Geburt so lang. Das ist zwar bei der Pflege mühsam. Aber ich kann mir momentan noch keinen Kurzhaarschnitt vorstellen», sagt er.