Superbike Brazil: Tödlicher Unfall in Interlagos
Matheus Barbosa wurde nur 23 Jahre alt
Die Rennstrecke von Interlagos vor den Toren von Sao Paulo ist den europäischen Rennsport-Fans großteils als Austragungsort für Rennen in der Formel 1 bekannt – am Sonntag war sie Schauplatz eines tragischen Zwischenfalls in der brasilianischen Superbike-Serie. Kawasaki-Pilot Matheus Barbosa verunglückte dabei tödlich, er wurde nur 23 Jahre alt.
Die Tragödie ereignete sich im Bereich der Anfahrt zur Juncao-Kurve (Kurve 13). Barbosa verlor dort die Kontrolle, geriet von der Strecke und rodelte auf dem Motorrad über einen Grünstreifen in die Auslaufzone. Dort konnte er jedoch nicht mehr bremsen und krachte gegen eine Metallkonstruktion.
Was zunächst nicht sonderlich besorgniserregend ausgesehen hatte, endete genau dadurch fatal. Barbosa wurde beim Aufprall gegen eine Eisenstange neben der Piste geschleudert. Ersthelfer waren schnell am Unfallort, konnten den jungen Brasilianer aber nicht mehr retten, er verstarb nach Angaben der Behörden noch an Ort und Stelle.
Barbosa, der zum Zeitpunkt des Unfalls auf Rang 4 lag, war ein sehr gläubiger Mensch, trug seitlich auf seinem Helm ein Jesus-Emblem. Interlagos war die fünfte Station im Kalender Klasse «SBK Pro». Das ist die Serie, in der Anthony West vergeblich versuchte, seiner Doping-Sperre durch die zu entkommen. Das Rennen wurde sofort abgebrochen.
Noch ist unklar, wie der Pilot die Kontrolle über seine blau-weiße Kawasaki ZX-10R in der Linkskurve verlieren konnte. Die Polizei will nun den Unfallhergang aufklären. Barbosa war 2019 Brasilianischer Supersport-Meister.