Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Weshalb Markus Reiterberger nicht auf Zeitenjagd ging

Von Ivo Schützbach
Markus Reiterberger in Portimao

Markus Reiterberger in Portimao

«Ich will Schritt für Schritt mein gutes Gefühl zurückgewinnen», sagte Markus Reiterberger vergangene Woche in Jerez. Bei den Superbike-Tests in Portimao verfolgt der Althea-BMW-Pilot diesen Weg weiter.

Blicken wir ausschließlich auf die Zeitenliste, kann bei BMW von keinem guten Testtag die Rede sein – zur Spitze fehlen 1,4 sec. Doch Markus Reiterberger unterstreicht, dass sein Fokus heute anders gerichtet war.

«Bis 14 Uhr mussten wir warten, bis die Strecke einigermaßen trocken war», erzählte Reiti SPEEDWEEK.com. «Dann war es okay, wir hatten 15 Grad. Ich musste erst die Strecke lernen, ich war letztmals 2012 dort. Unser Fokus lag darauf, mit dem mittleren Hinterreifen zu arbeiten, dem SC1. Um das Bike mit gebrauchten Reifen besser zum Funktionieren zu bringen. Ich konnte mich auch stetig verbessern, dann haben wir einiges an der Geometrie verändert, das Bike tiefer gemacht. Damit ich am Kurveneingang enger fahren kann. Mitte der Kurve war das besser, ich brauchte aber einige Runden, mich darauf einzuschießen. Dann bin ich sogar mit gebrauchten Reifen meine Bestzeit gefahren, mit einem SC0, dem weicheren Reifen.»

«Am Sonntag arbeiten wir so weiter und werden mal ein paar frische Reifen aufziehen. Wenn das Paket steht, werde ich auf Zeitenjagd gehen, um näher an die Front zu kommen.»

Der Obinger büßte 2 sec auf den Schnellsten Chaz Davies aus dem Ducati-Werksteam ein.

Weil sich Jordi Torres vergangenen Mittwoch bei seinem Sturz in Jerez am Arm verletzte, springt in Portimao Ersatzfahrer Raffaele De Rosa ein. Der Superstock-1000-Champion war prompt eine halbe Sekunde schneller als Reiterberger.

Dieser lässt sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen: «De Rosa war die ganze Zeit hinter mir, ich war mit den harten Reifen so schnell wie er mit den weichen, er fuhr nur weiche. Zum Schluss hat er sich hinter einen Schnellen gehängt und ist eine Bombenzeit gefahren – ich halt nicht. Trotzdem sind wir auf einem guten Weg, Kurvenmitte habe ich ein besseres Gefühl. Wenn wir noch einen Schritt machen können, dann fühle ich mich wohl. Dann bin ich mit einem neuen Reifen sowieso einen Tick schneller.»

Zeiten Portimao-Test, 28. Januar 2017:

1. Chaz Davies, Ducati, 1:42,954 min
2. Michael van der Mark, Yamaha, 1:43,30
3. Eugene Laverty, Aprilia, 1:43,478
4. Marco Melandri, Ducati, 1:43,612
5. Lorenzo Savadori, Aprilia, 1:43,686
6. Leon Haslam, Kawasaki, 1:43,913
7. Alex Lowes, Yamaha, 1:43,92
8. Leon Camier, MV Agusta, 1:44,067
9. Javier Fores, Ducati, 1:44,091
10. Raffaele De Rosa, BMW, 1:44,342
11. Markus Reiterberger, BMW, 1:44,900
12. Stefan Bradl, Honda, 1;45,0
13. Nicky Hayden, Honda, 1:45,2
14. Riccardo Russo, Yamaha, 1:47,194
– Leandro Mercado, Aprilia, ohne Transponder

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