MV Agusta grandios – trotzdem herbe Ernüchterung
Spannender Kampf: Eugene Laverty vor Leon Camier
Leon Camier lieferte sich mit Eugene Laverty (Milwaukee Aprilia) einen begeisternden Kampf um Rang 6, in dem sich der MV-Agusta-Pilot durchsetzen konnte.
Als das Rennen nach Lavertys Crash in der 14. Runde abgebrochen und nach zwölf Runden gewertet wurde, lag Camier fünf Sekunden hinter dem Fünftplatzierten Javier Forés (Barni Ducati).
«Um Forés einzuholen, war ich 3/10 sec pro Runde zu langsam, Platz 5 lag außer Reichweite», erzählte Camier beim Treffen mit SPEEDWEEK.com. «Nach dem Qualifying erzielten wir einen großen Fortschritt, was den Grip betrifft – normal gelingt uns das nie. Ich fühlte mich Klasse auf dem Bike. Im Rennen war alles anders, ich hatte null Grip. Weil ich das zweite Training fast komplett verpasste, konnten wir nicht mit vollem Tank üben. Zu Rennbeginn tat ich mich deshalb unheimlich schwer, vor allem in den Schikanen. Ich konnte nicht spät bremsen, es kostete mich drei Runden, bis meine Bremspunkte stimmten. Ich schätze, das lag am vollen Tank und den viel wärmeren Bedingungen. Dann wurde das Bike immer besser.»
Du hörst dich an, als wärst du 15. geworden und nicht Sechster. «Das ist richtig, wir reden über ein paar wenige Zehntelsekunden», so der Britische Meister von 2009. «Aber selbst wenn wir die finden, kann ich nur mit Forés um Platz 5 kämpfen. Weiter nach vorne geht es auf keinen Fall, dazu ist der Abstand zu groß, zu Sykes und Melandri. Aber Forés ist mein Ziel.»
Tatsächlich fährt Chaz Davies (Ducati) in Imola in seiner eigenen Liga, dann folgen Weltmeister Jonathan Rea, Marco Melandri und Tom Sykes. Forés verlor als Fünfter 16,1 Sekunden, Camier noch fünf mehr.
In der WM-Gesamtwertung liegt Camier nach neun von 26 Läufen mit 64 Punkten auf dem achten Platz. Zum vor ihm liegenden Forés fehlen ihm sieben Punkte.