SBK-WM 2018: Wird neue Startregel wieder abgeschafft?
Der Start zum zweiten Rennen der Superbike-WM 2017 sorgte bereits für viel Unmut – aber auch für wenig Effekte
Die vorderen neun Startplätze werden im zweiten Rennen der Superbike-WM auf Basis des Ergebnisses vom ersten Lauf ermittelt, erst ab Platz 10 zieht wieder das Resultat der Superpole. Der Sieger von Rennen 1 wird als Handicap auf Startplatz 9 verbannt. Diese Maßnahme sollte die Spannung erhöhen und anderen Fahrern ermöglichen, die etablierten Piloten vom Podest zu verdrängen.
Die Realität sieht anders aus: WM-Leader Jonathan Rea (Kawasaki) gewann auf Phillip Island, in Buriram und Assen den zweiten Lauf trotz Startplatz 9, Ducati-Pilot Chaz Davies in Imola. In Aragón (Davies) und Donington (Rea), ging der Sieger sogar nur als Zehnter ins Rennen.
«Wir haben etwas anderes von diesem System erwartet – wahrscheinlich ist der Abstand der Top-Piloten zum Rest einfach zu groß», gab Dorna-Manager Daniel Carrera gegenüber Bikesportnews zu. «Wäre das nicht der Fall, würde das System einen anderen Rennverlauf ermöglichen. Wir wollten durch diese Änderung einfach mal etwas anderes anbieten und zudem anderen Piloten die Gelegenheit geben, an der Spitze zu fahren. Dann würde mehr Piloten um die Weltmeisterschaft kämpfen. Wir schauen uns das zum Ende der Saison genauer an und entscheiden dann, wie wir weitermachen.»
Die geänderte Startreihenfolge könnte sich erübrigen, wenn die Ausgeglichenheit im Feld auf eine andere Art und Weise hergestellt wird. Denn angesichts der Dominanz der Werksteams von Kawasaki und Ducati werden immer häufiger Stimmen laut, die das fordern. Denkbar wären zum Beispiel Zusatzgewichte für besonders erfolgreiche Piloten.