Bewegende Worte: So schlimm stand es um Max Biaggi
Max Biaggi bei der Verlegung in ein anderes Krankenhaus
Nur wenig drang über den schweren Supermoto-Unfall von Max Biaggi an die Öffentlichkeit, der Römer wurde gut abgeschirmt. Doch allein, dass seine Lebensgefährtin und sein Vater dauerhaft bei ihm im Krankenhaus weilten, sorgte für ein beklemmendes Gefühl – und die Verletzung der Lunge war anscheinend tatsächlich schwerer, als es in den kurzen Statements der Ärzte den Eindruck machte.
Nach 19 Tagen im Krankenhaus konnte der 46-Jährige nun aber das Krankenhaus San Camillo verlassen, um die Behandlung in einem anderen Krankenhaus fortzusetzen. In italienischen Medien war ein abgemagerter und schwach wirkender Biaggi zu sehen. «Ich wäre fast nicht mehr hier», sagte der Römer gegenüber Premium Sports. «Ich habe erkannt, was für ein kostbares Geschenk das Leben ist, man darf es nicht verschwenden. Während der vergangenen Tage musste ich an Menschen wie Michael Schumacher oder Nicky Hayden denken, die ich gut kannte, und dass in einem kurzen Augenblick alles vorbei sein kann.»
Die Zeit im kritischen Zustand hat Biaggi verändert. Womöglich wird er sich nie wieder auf ein Motorrad setzen. «Ob ich noch mal fahren werde? Ich weiß es nicht. Ich habe aber erkannt, dass ich niemanden etwas beweisen muss. Ich habe diesem Sport viel geopfert, aber heute kann ich sagen, mein Leben ist schön. Mein Ziel ist es nun, mich zu erholen», meinte Biaggi. «Die Leidenschaft bleibt, aber ich werde mich jetzt mehr den jungen Piloten widmen. Ich möchte ihnen lehren, dass Talent alleine nicht reicht.»