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Von Ivo Schützbach
Der Amerikaner Patrick Jacobsen nimmt seine erste Saison in der Superbike-WM 2018 als Gehaltsempfänger von Honda Motor Europe in Angriff. Was das für den 24-Jährigen aus dem deutschen Team Triple-M bedeutet.

Patrick Jacobsen ist 2018 einer von fünf Fahrern, der seine erste volle Saison in der Superbike-WM bestreiten wird. Neben dem New Yorker aus dem Team Triple-M Honda sind das der Kalifornier Jake Gagne (Red Bull Honda), der Italiener Gabriele Ruiu (Grillini Suzuki), der Türke Toprak Razgatlioglu (Kawasaki Puccetti) und der Kolumbianer Yonny Hernandez (Pedercini Kawasaki).

Jacobsen kommt aus der Supersport-Klasse und wurde 2015 auf Honda Vizeweltmeister. Er soll für Triple-M regelmäßig in die Punkte fahren, «wenn wir einen der Red-Bull-Piloten schlagen können, dann ist das ein Riesenerfolg für uns», unterstreicht Teamchef Matthias Moser.

SPEEDWEEK.com sprach mit Superbike-WM-Rookie Jacobsen.

Patrick, du stehst bei Honda Motor Europe unter Vertrag. Bedeutet das auch, dass du jetzt ordentlich Geld verdienst?

Honda kümmert sich gut um mich. Ich stehe bei Honda unter Vertrag, fahre aber für Triple-M.

Steht in deinem Honda-Vertrag, dass du das Suzuka Eight Hours fahren musst?

Nein. Ich bin mir aber sicher, dass sie mich fragen werden. Ich liebe es, nach Japan zu reisen und Teil dieses unglaublichen Rennens zu sein. Gerne würde ich dort wieder fahren, das wäre fantastisch. Das ist eines der wichtigsten Rennen für Honda, für mich ist es ein Vergnügen, dieses zu bestreiten.

Für Leute, die noch nie bei diesem Rennen waren: Warum ist das Suzuka Eight Hours so speziell?

Suzuka zu gewinnen, ist für die japanischen Hersteller wie MotoGP-Weltmeister zu werden. Dort messen sich alle Hersteller mit Superbikes, das ist das größte Rennen in Japan, es geht um Stolz. Alle Werksteams versuchen unglaublich hart, dieses Rennen zu gewinnen.

Wenn du dieses Rennen für einen Hersteller gewinnst, dann hast du einen sehr guten Job erledigt und der Hersteller wird nach dir schauen.

Du bist erst einmal in Suzuka gefahren?

Richtig. 2016 war ich Teamkollege von Dominique Aegerter und Kazuma Watanabe. Das Rennen lief nicht so gut, wir hatten gleich zu Beginn ein Problem, Aegerter stürzte in der vierten oder fünften Runde. Am Ende wurden wir 14. oder so.

Wie viele Fahrer in der Supersport-WM werden gut bezahlt?

Nicht viele. Die meisten müssen Geld mitbringen. Nur die Top-5 verdienen so viel Geld, dass sie davon leben können.

Hast du private Partner, die dein Honda-Gehalt aufbessern?

Ich habe ein paar private Sponsoren, die mir schon meine ganze Karriere helfen, seit ich zwölf Jahre alt bin. Ohne sie wäre ich nicht dorthin gekommen, wo ich jetzt bin.

Wenn du die Verträge für die Lederkombi und den Helm machst: Gibt es da große Unterschiede in den Deals zwischen Superbike- und Supersport-Piloten?

Es kommt darauf an, ob du vorne fährst. Wenn du in der Superbike-WM zu den Top-3 zählst, dann macht es einen großen Unterschied.

Wo lebst du während der Saison?

Manchmal bleibe ich in Europa, in Italien oder Spanien, das hängt vom Kalender ab. Normalerweise fliege ich aber nach jedem Rennen zurück nach New York. Das passt zu meinem Lebensstil, mich zuhause aufzufrischen, ist immer gut. Ich fahre dann viel Motocross.

Du wohnst also nicht direkt in New York?

Nein, etwa eine Stunde außerhalb auf dem Land. Ich besitze dort etwas Land und habe einige Rennstrecken in meiner Nähe.

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