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Tom Sykes nach Zusammenstoß: «Ganz klar Reas Fehler!»

Von Ivo Schützbach
Tom Sykes vermutet eine Intrige gegen sich

Tom Sykes vermutet eine Intrige gegen sich

Im Kawasaki-Werksteam herrscht wieder einmal Eiszeit. Nach der Kollision von Jonathan Rea und Tom Sykes im zweiten Rennen der Superbike-WM in Brünn gibt es gegenseitige Beschuldigungen.

Kein Fahrer aus dem Kawasaki-Werksteam auf dem Podium, das gab es zuletzt in Rennen 2 in Buriram Ende März 2018. An der Pace lag es nicht, vielmehr kamen sich Jonathan Rea und Tom Sykes in die Quere.

In der dritten Runde überholte Rea Sykes am Eingang von Kurve 12, wurde weit hinausgetragen, Sykes konterte innen und am Kurvenausgang überschnitten sich ihre Linien. Es kam zur Kollision, Rea versenkte seine ZX-10RR im Kiesbett und gab eindeutige Handzeichen Richtung Sykes.

Die Rennleitung untersuchte den Vorfall, konnte keinen Vorsatz erkennen und wertete den Vorfall als Rennunfall. Also solchen sehen ihn auch viele andere Experten.

90 Minuten nach Rennende, als sich die beiden Kawasaki-Stars in kleiner Runde mit einer Handvoll Journalisten unterhielten, wirkten sie äußerlich entspannt, in ihnen brodelte es.

«Sicher ist, dass er ein unkalkulierbares Überholmanöver machte, dann in der Kurve rausgetrieben wurde und anschließend versuchte, auf die Ideallinie zurück zu kehren», schilderte Sykes den Zusammenstoß. «Da war aber schon ich. Die Leute können sagen was sie wollen, ich habe nichts dazu getan, das war ein Rennunfall. Ich habe mit der Rennleitung gesprochen, weil sich offensichtlich jemand über mich beschwert hat. Sie werten es auch als Rennunfall.»

«Er hat mich rechts überholt und war zu schnell», fuhr Sykes fort. «Man kann in den TV-Aufnahmen genau sehen, dass sich die Schräglage meines Motorrads nicht geändert hat, ich habe die Kurve wie immer sauber durchgezogen. Wäre etwas gewesen, würde man es in den Aufnahmen sehen. Fakt ist: Er hat einen Fehler gemacht. Wenn ich genau so ein Manöver wie er mache, dann schaue ich, ob die Ideallinie frei ist, wenn ich auf diese zurückkehre. Oder du fährst Vollgas weiter und bleibst einen halben Meter neben der Ideallinie, dann gibt es kein Problem. Er hat sich schlicht verschätzt und ich werde jetzt dafür an den Pranger gestellt. Es ist sicher nicht meine Schuld.»

Weißt du, dass sich das Kawasaki Racing Team bei der Rennleitung über dich beschwert hat oder vermutest du das nur? «Genau so sieht es für mich aus», unterstrich Sykes gegenüber SPEEDWEEK.com. «In diesem Team haben verschiedene Leute verschiedene Motivationen. Er machte einen Fehler, ich soll schuld daran sein, das ist aber nicht der Fall. Was genau hinter den Kulissen ablief, weiß ich nicht. Ich wurde zur Rennleitung zitiert, da hatte Jonathan seine Geschichte bereits erzählt. Ich sah an seiner Reaktion neben der Rennstrecke, dass er nicht glücklich war. Vielleicht war er es, der sich beschwert hat.»

Offiziell kann sich nur der Teammanager bei der Rennleitung beschweren, was laut Biel Roda von Kawasaki nicht der Fall ist.

Zwei Runden nach dem Vorfall rutschte Sykes ohne Fremdeinwirkung selbst aus. Der Engländer fuhr das Rennen zwar zu Ende, kam aber mit 36,3 sec Rückstand auf Sieger Alex Lowes aus dem Yamaha-Werksteam als 16. ins Ziel.

In der Gesamtwertung liegt der Weltmeister von 2013 mit 179 Punkten auf Platz 4, bereits 91 Punkte hinter dem Führenden Rea.

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