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Johnny Rea lobt: Was für die Fans in SBK besser ist

Von Ivo Schützbach
Auf sieben Rennstrecken finden 2018 Rennen der MotoGP- und Superbike-WM statt. Im Superbike-Paddock wird viel unternommen, um alles möglichst fannah zu gestalten, die Fahrer sollen greifbar sein.

Schon 2017 sahen wir bei einigen Events ein offenes Fahrerlager, jeder Fan konnte sich frei darin bewegen. SBK Village, die Ausstellerfläche für Motorradmanufakturen, Zulieferer- und Bekleidungsfirmen, die Fanzone und Paddock-Show hatten auf die Fans schon immer eine große Anziehungskraft. Dort wird etwas geboten.

Beim letzten Europarennen in Jerez war das Fahrerlager erstmals offen, andere Rennstrecken haben es vorgemacht, immer mehr folgen diesem Weg. Firmen wie Werkzeughersteller Milwaukee oder Seat präsentierten ihre Produkte, in der Paddock-Show gibt es Unterhaltung über den ganzen Tag. Interviews mit Fahrern und Teamchefs, Autogrammstunden, Verlosungen, Wettbewerbe, einen Fahrsimulator und sämtliche Trainings und Rennen auf einer Großbildleinwand, moderiert von Unterhaltungskünstler Michael Hill aus England.

Seit Katar 2017 sind die Siegerehrungen in der Fanzone. Das Parc fermé der Top-3 ist direkt neben der Bühne der Paddock-Show, die Fahrer werden den Fans wenige Minuten nach der Zieldurchfahrt präsentiert. Sie kommen durch einen Tunnel aus der Boxengasse ins Fahrerlager, für gewöhnlich mit qualmenden Reifen, kreischenden Motoren und unter dem Jubel der begeisterten Fans.

Das Parc fermé und die Fanzone rund um die Paddock Show wurden zum zentralen Anlaufpunkt, dort ist ununterbrochen Action geboten.

2018 finden auf sieben Rennstrecken Läufe zur MotoGP- und Superbike-WM statt. SBK will sich bewusst vom elitären MotoGP-Gehabe abheben, wo alles immer unzugänglicher und restriktiver wird.

Brünn ist zum ersten Mal seit 2012 wieder Teil des Superbike-Kalenders. «Schon am Freitag waren viele Zuschauer da», freute sich Weltmeister Jonathan Rea. «Sogar die Hänge im Omega waren gut besetzt. Die Strecke ist viel zu schön, um nicht hierher zu kommen.»

Brünn bietet ein Kombiticket für MotoGP- und Superbike-WM an, dieses war bereits vor dem Wochenende ausverkauft.

Können daraus andere Veranstalter etwas lernen? «MotoGP genießt gegenüber Superbike immer Priorität», ist Rea bewusst. «Aber bei der Superbike-WM gibt es immer mehr Aktivitäten abseits der Action auf der Rennstrecke. Das neue Parc fermé mit der neuen Paddock Show ist eine coole Idee. Ich war zuletzt bei der Tourist Trophy auf der Insel Man und beim NW200, bei ihnen ist in den Fanzonen sehr viel los. Es geht nicht nur um Superbike-Rennen. Es wäre schön, wenn man mehr Familien zu den Rennen bringen könnte. Die Väter kommen wegen des Rennsports, der Rest der Familie muss aber auch unterhalten werden. Auch Kinder sollen sich bei der Superbike-WM wohlfühlen.»

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