Max Biaggi in Mugello wieder auf Aprilia-Superbike
Max Biaggi wusste das Gas der Aprilia RSV4 noch zu bedienen
Als der zweifache 250-ccm Vizeweltmeister Ralf Waldmann im März 2017 überraschend verstarb, war sein langjähriger Rivale Max Biaggi tief betroffen. Der Italiener reiste damals zwar Beerdigung des beliebten Deutschen an, um ihm die letzte Ehre zu erweisen.
Nur drei Monate später war es Biaggi, der um sein Leben bangen musste.
Bei einem Unfall beim Supermoto-Training durchbohrten mehrere gebrochene Rippen seine Lunge. Erst nach drei Wochen konnte der Römer das Krankenhaus verlassen. «Ob ich noch mal fahren werde? Ich weiß es nicht», sagte Biaggi damals von der Verletzung schwer gezeichnet. «Ich habe erkannt, dass ich niemanden etwas beweisen muss. Ich habe diesem Sport genug geopfert.»
Etwas mehr als ein Jahr ist seitdem vergangenen – und Biaggi wurde doch schwach! Bei den Aprilia Racers Days auf der Rennstrecke in Mugello setzte sich der zweifache Superbike-Weltmeister wieder auf eine Aprilia RSV4 im edlen Werkstrimm. Mit dabei sein ehemaliger Konkurrent Loris Capirossi. Max und Loris hielten sich mit nichts zurück. Weder auf der Strecke, auf der sie viele Runden zurücklegten, noch in der Box, wo sie von Fahrern mit unterschiedlichem Können belagert wurden.
«Fantastisch», bereute Biaggi seine Rückkehr auf das Aprilia-Superbike nicht. «Natürlich kann man die Dinge, die wir gemacht haben, als wir noch aktive Fahrer waren, nicht wiederholen. Aber mit diesem Motorrad ist man wirklich schnell und Loris hat seinen Fahrstil beibehalten, deshalb war es ein bisschen wie eine Rückkehr in die Vergangenheit. Die RSV4 ist für die Rennstrecke gemacht. Ich habe mich gefühlt, als wäre ich zurück auf meiner Superbike-Maschine. Es hat grossen Spaß gemacht. Eine Erfahrung, die ich gerne wiederholen würde.»
Übrigens: Biaggi trug beim Event seine Lederkombi aus der Superbike-Saison 2010/11 im Team Aprilia Alitalia Racing.