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Jordi Torres (3.): «Kühle Temperaturen helfen MV»

Von Kay Hettich
Jordi Torres in Portimao

Jordi Torres in Portimao

Als Dritter der freien Trainings sorgte MV Agusta-Jordi Torres beim Meeting in Portimão für eine faustdicke Überraschung – und kommende Woche fährt er bei seinem Heimrennen in Aragón eine MotoGP-Ducati!

Jordi Torres ist kein Unbekannter im MotoGP-Paddock. Der Spanier fuhr zwischen 2010 und 2014 die Moto2, wechselte dann aber in die Superbike-WM 2015 zu Aprilia. In dieser Saison fährt der 31-Jährige bei MV Agusta eine betagte F4, mit der er am Freitag überragend die drittbeste Zeit fuhr – vielleicht dachte er bereits, dass es die MotoGP-Ducati sei, die er in einer Woche in Aragón pilotieren wird. Denn Torres wird bei Real Avintia den verletzten Tito Rabat ersetzen.

«Es ist eine Herausforderung, erstmals ein MotoGP-Motorrad fahren zu dürfen. Es wird eine einzigartige Erfahrung darstellen, diese Desmosedici fahren zu dürfen. Eines Tages werde ich meinen Enkelkindern davon erzählen... Nein, im Ernst: Ich bin wirklich gespannt, wie ich mit der Ducati zurechtkomme», sagte Torres. «Es wird schwierig sein, sich an einem GP-Wochenende rasch an alle Neuigkeiten zu gewöhnen. Ich bin gespannt, was dabei herauskommt. Mein Dank gilt auch MV Agusta wegen der raschen Freigabe. Momentan ist ein Rennen vereinbart, aber es könnten auch zwei werden»

Doch zunächst muss Torres das Meeting der Superbike-WM in Portimão überstehen. Wie der dreifache Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) fuhr der MV Agusta-Pilot seine Bestzeit (1:42,333 min/+0,516 sec) bereits im ersten Training. SPEEDWEEK.com sprach mit dem Spanier.

Jordi, eine starke Leistung! Du hast MV Agusta in die Top-3 gebracht!

Bei der Hitze war es echt schwierig, eine schnelle Runde zu fahren. Der Asphalt neigt dazu, schmierig zu werden und dann ist alles problematisch. Uns war das von Anfang an klar, deshalb haben wir im ersten Training unsere beste Performance herausgekitzelt. Am Ende ist uns glücklicherweise auch eine wirklich gute Runde gelungen.

Das bedeutet nur durch die kühleren Bedingungen im ersten Training war die gute Rundenzeit möglich?

Ja, genau. Wenn es nicht so heiß ist, hat unser Bike eine viel bessere Performance.

Und wie sieht es bei dir für das Rennen aus?

Im zweiten und dritten Training haben wir an der Race-Pace gearbeitet und versucht, uns für einen Reifen zu entscheiden – aber das ist in Portimão gar nicht so leicht herauszufinden, welcher die beste Performance bietet. Zum Beispiel würde man annehmen, dass der größere Hinterreifen am besten funktioniert, auf der MV Agusta ist das aber nicht so. Der große Reifen ist mehr für Stop-and-Go-Bikes geeignet, mit der F4 brauchen wir aber mehr Speed in den Kurven und mehr Schräglage.

Die Rundenzeiten generell schneller geworden, liegt das an der Neuasphaltierung einiger Kurven?

Portimão ist eine tolle Rennstrecke, ich liebe sie. Aber auf unserem Niveau waren die Bodenwellen schwierig zu kontrollieren. Jetzt sind es weniger Bodenwellen und dadurch sind wir schneller.

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