Warum Loris Baz (BMW) die 1. Startreihe nichts nutzte
Loris Baz (76) möchte Toprak Razgatlioglu bald auch in der Gesamtwertung hinter sich lassen
Im ersten Superbike-Lauf in Portimão erreichte Loris Baz von der achten Startposition als Sechster das beste Saisonergebnis von BMW. Für das zweite Rennen am Sonntag bedeutete das den dritten Startplatz in der ersten Reihe, entsprechend groß war die Zuversicht beim 25-Jährigen.
Doch schon nach der ersten Runde lag der Franzose nur noch auf Platz 8, zeitweise fiel er sogar bis auf die zehnte Position zurück. Nach 20 Rennrunden kreuzte er als Neunter die Ziellinie.
In der Gesamtwertung verbesserte sich Baz in Portimão dagegen um zwei Positonen auf WM-Rang 10, sein Rückstand auf den neuntplatzierten Toprak Razgatlioglu (Puccetti Kawasaki) beträgt nur noch fünf Punkte.
Wie der BMW-Pilot das Meeting der Superbike-WM in Portimão einschätzt, verriet er im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.
Loris, warum hat der Start aus der ersten Reihe sich für dich nicht ausgezahlt?
Ganz einfach, das Motorrad lässt sich schwer starten – schon die ganze Saison sind unsere Starts miserabel. Das ist natürlich bitter. Natürlich sollte es helfen, wenn man von weiter vorne ins Rennen geht, aber das Bike neigt zu stark zum Wheelie. Die ersten 20 Meter mit schleifender Kupplung sind nicht schlecht, sobald aber die volle Leistung ansteht, steigt das Vorderrad in die Höhe.
Ist das ein Problem, was sich durch eine andere Einstellung der Launch-Control beheben lässt, oder liegt es an einem anderen Bereich?
Ich denke, es ist eine Kombination verschiedener Dinge. Bei unserem Set-up haben wir viel Gewicht auf dem Hinterrad, deshalb neigt das Motorad natürlich zum Wheelie. Wir wissen, dass das unser Hauptproblem ist und das bereits die gesamte Saison. Durch die Launch-Control könnte man sicher etwas herausholen, aber die ziemlich Basic. Wir können aber leider auch nicht unser Set-up ändern.
Gestern das beste Saisonergebnis und heute ein solides Finish. Wie bewertest du das Meeting in Portimão?
Es war sicher unser bisher bestes Wochenende. Wir konnten hier mit den Aprilia mitfahren und einen solchen Level hatten wir in dieser Saison noch nie. Wir waren schnell und haben ein gutes Wochenende abgeliefert. Wir dürfen deshalb aber keine verrückten Dinge für die nächsten Rennen erwarten. Wenn wir aber so weitermachen und diesen Speed beibehalten können, schaffen wir es bis Saisonende vielleicht auch noch in die Top-5.