Leon Camier hofft: Hat Honda die Wende geschafft?
Leon Camier ist zuversichtlich
17,655 sec Rückstand auf Seriensieger Jonathan Rea (Kawasaki) und Platz 9 von Leon Camier als bestes Wochenendergebnis: Honda schafft es seit Monaten nur mit Mühe in die Top-10.
Bei 21 Runden beträgt der Rückstand fast eine Sekunde pro Runde. Das entspricht dem Abstand von Camier auf Rea, vergleicht man die schnellsten Rennrunden.
«Auf dem Papier mag es nicht so aussehen, das Rennen war aber deutlich besser als das am Samstag», erzählte Camier SPEEDWEEK.com. «Ich kam nach vorne, konnte kämpfen, meine Pace war gleich wie die vom Sechstplatzierten. Zum ersten Mal seit langer Zeit hatte ich das Gefühl, dass ich attackieren und überholen kann, dass ich ein Rennen fahren kann. Ich glaube, jetzt haben wir die richtige Richtung eingeschlagen. Wenn ich mich erst an die neue Abstimmung gewöhnt habe, sollte ich auch aus mir noch etwas mehr rausquetschen können.»
Der Engländer kämpfte in einer Gruppe mit Javier Fores (Barni Ducati), Loris Baz (Althea BMW), Eugene Laverty (Milwaukee Aprilia) und Toprak Razgatlioglu (Kawasaki Puccetti): Keine schlechte Gesellschaft.
«Jetzt kann ich mit dem Motorrad ordentlich bremsen und beim Bremsen den Speed so regulieren, wie ich will», erklärte Camier. «Das Einlenkverhalten ist besser und es trug mich nicht in jeder Kurve nach außen. Jetzt kann ich das Motorrad so fahren, wie es sich gehört.»
Und wie habt ihr das erreicht? «Verglichen mit unserem bisherigen Set-up haben wir jetzt etwas völlig anderes», hielt der WM-Zwölfte fest. «Die Vordergabel ist jetzt anders, wir haben irrsinnig harte Federn eingebaut. Und den Lenkkopfwinkel geändert. Ich hoffe, das funktioniert überall. Wir sollten jetzt überall ein bisschen besser sein. Das Chassis verhält sich jetzt besser, an der Motorleistung müssen wir weiter arbeiten.»
Wann die Ende August in Portimao getestete und hochgelobte neue Motorausbaustufe im Rennen zum Einsatz kommt, ist noch nicht entschieden.