Magny-Cours, Lauf 1: Rea mit Sieg Weltmeister 2018
Bei einem Sieg durch Chaz Davies musste Jonathan Rea nur Dritter werden, um seinen vierten WM-Titel in Folge zu gewinnen. Doch der Kawasaki-Pilot hatte gar nicht die Absicht, taktisch zu fahren, zumal er in den Trainings mit einer famosen Race-Pace glänzte.
Am Start musste Rea noch Pole-Setter Tom Sykes den Vortritt lassen, doch bereits in Runde 2 übernahm der 31-Jährige die Führung und fuhr einen letztendlich souveränen Sieg ein, wobei Sykes nie locker ließ und bis zur letzten Runde schnelle Rundenzeiten fuhr.
Mit seinem 13. Saisonsieg entschied Rea die Superbike-WM 2018 zu seinen Gunsten und gewann vorzeitig seinen bereits vierten WM-Titel in Folge – als erster Pilot aller Zeiten. Der Kawasaki-Star führt bei noch fünf ausstehenden Rennen mit 445 Punkten uneinholbar vor Chaz Davies (315 P./Ducati), der im ersten Rennen in Magny-Cours Fünfter wurde. Marco Melandri wurde Sechster.
Hinter den beiden Kawasaki-Werkspiloten wurde Xavi Fores als Dritter bester Ducati-Pilot – eine starke Reaktion auf seine Kündigung bei Barni Ducati für 2019.
Während Eugene Laverty als Neunter und 23 sec Rückstand eine blasse Vorstellung gab, überzeugte sein Milwaukee Aprilia-Teamkollege Lorenzo Savadori mit schnellen Rundenzeiten und Kampfgeist. Platz 4 der verdiente Lohn für den Italiener.
Yamaha schaffte im ersten Rennen in Magny-Cours kein Top-5-Finish. Alex Lowes stürzte bereits in Runde 2 in aussichtsreicher Position, Michael van der Mark erkämpfte den siebten Platz.
Bei seinem Heimrennen fuhr Loris Baz ein starkes Rennen und holte mit der einzigen BMW S1000RR den ordentlichen zehnten Platz.
Für Honda gab es im ersten Rennen nichts zu gewinnen. Für eine Weile konnte sich Leon Camier zwar in den Top-10 behaupten, nach 21 Runden kreuzte der Red Bull Honda-Pilot jedoch nur als Elfter die Ziellinie. Sein Teamkollege Jake Gagne wurde 13., PJ Jacobsen vom TripleM-Team ging leer aus.
Für Jakub Smrz war das Rennen bereits beendet, bevor es überhaupt losging. Der Guandalini Yamaha-Pilot startete aus der Boxengasse auf die Aurwärmrunde, rollte aber noch auf der Ausfahrt aus.
So lief das Rennen
Start: Sykes vor Rea, Savadori und Fores. Dann Lowes, Davies und Rinaldi. Camier vor auf 9, Baz nur auf 12
Runde 1: Sykes weiter vor Rea, Savadori 0,4 sec zurück.
Runde 2: Rea schnappt sich die Führung und fährt in 1:37,370 min die schnellste Rennrunde. Fores vorbei an Savadori auf Platz 3. Razgatlioglu (6.) vorbei an Davies. Lowes gestürzt.
Runde 3: Rea bereits 0,9 sec vor Sykes und 1,1 vor Fores. Razgatlioglu Vierter hinter Savadori, dann Davies, van der Mark, Baz, Melandri und Gagne. Laverty auf 11, dann Camier und Torres. Rinaldi mit Motorschaden raus.
Runde 4: Davies schnappt sich Platz 4 von Razgatlioglu, aber schon 3,3 sec zurück.
Runde 5: Rea mit neuem Rundenrekord in 1:37,359 min 1,1 sec vor Sykes und 1,4 vor Fores.
Runde 6: Die Top-5 mit ähnlichen Rundenzeit. Camier (12.) bereits 10 sec zurück.
Runde 7: Rundenrekord Sykes (2.) in 1:37,180 min! Melandri (8.) findet endlich einen Weg an Baz vorbei (9.). Laverty Zehnter, Camier (11.) vorbei an Gagne (12.)
Runde 8: Rea kontert in 1:37,152 min und vergrößert sein Polster auf 1,2 sec. Fores 2,8 sec zurück und unter Druck von Davies. Van der Mark (6.) knackt die harte Nuss Razgatlioglu (7.)
Runde 9: Sykes lässt nicht locker und hält den Abstand konstant. Van der Mark, Razgatlioglu und Melandri fighten um Platz 6.
Runde 10: Rea jetzt mit 1,6 sec Vorsprung auf Sykes, dann Fores. Davies (5.) hinter Savadori (4.) zurückgefallen. Melandri (9.) auch vorbei an Razgatlioglu.
Runde 12: Savadori erhöht den Druck auf Fores. Baz (8.) kassiert Razgatlioglu (9.)
Runde 13: Rea 2 sec vor Sykes.
Runde 14: Nur Rea fährt in den Top-5 noch 1:37er min, ansonsten nur noch van der Mark (6.), der unter Druck von Melandri steht.
Runde 16: Rea kontrolliert 2,4 sec Vorsprung auf Sykes, der immer noch nicht nachlässt. Fores (3.) unter Druck von Savadori und Davies. Van der Mark und Melandri kämpfen um Platz 6. Dann Baz, Razgatlioglu, Laverty, Camier, Gagne und Torres.
Runde 17: Melandri (6.) vorbei an van der Mark, Razgatlioglu (8.) überholt Baz (9.)
Runde 18: Rea jetzt 2,8 sec vor Sykes. Laverty am Hinterrad von Baz und Razgatlioglu.
Runde 19: Sykes gibt auf und fährt nur eine 1:38,858 min – Rea führt um 3,4 sec.
Runde 20: Laverty (9.) überholt Baz (10.), Torres (12.) vorbei an Gagne.
Runde 21: Rea gewinnt und ist Weltmeister, dann Sykes, Fores, Savadori, Davies, Melandri, van der Mark, Razgatlioglu, Laverty und Baz. Die Top-15 komplettieren Camier, Torres, Gagne, Mercado, Ramos.