Honda Fireblade: Motor ist nicht das einzige Problem
Hondas Nummer 1 Leon Camier
Nach dem Desaster in Portimao (kein Top-10-Platz) war bei Red Bull Honda in Magny-Cours ein leichter Aufwärtstrend erkennbar. Leon Camier glaubt, dass jetzt «die richtige Richtung» eingeschlagen wurde, die Erwartungen für die Rennen in Argentinien an diesem Wochenende sind entsprechend hoch. «Wenn ich mich erst an die neue Abstimmung gewöhnt habe, sollte ich auch aus mir noch etwas mehr rausquetschen können», meint der Engländer.
Camier sagt aber auch: «So lange wir mit dem Chassis keine Fortschritte erzielen, wird es keinen großen Schritt nach vorne geben. Im Chassis steckt einiges Potenzial. Wenn wir das Chassis dazu bringen, das zu tun was ich will, dann ist ein Schritt nach vorne möglich. Dann kann ich in der Gruppe um Platz 5 oder 6 fahren – mehr ist momentan nicht möglich.»
Als 2017 die neue Fireblade eingeführt wurde, bemängelten Nicky Hayden, Stefan Bradl, Davide Giugliano und Takumi Takahashi die aggressive Motorcharakteristik und die Elektronik von Cosworth.
Für 2018 wurde auf die elektronische Motorsteuerung von Magneti Marelli umgesattelt, bei der Motorentwicklung wurde viel Wert auf eine sanftere Kraftentfaltung und ein breiteres Leistungsband gelegt. Die nächste Ausbaustufe wurde bereits Ende August in Portimao getestet und ist in der Pipeline.
Am Chassis hatten die Piloten bislang wenig auszusetzen.
«Um wirklich schnell zu fahren, um mit den Fahrern an der Spitze oder in der Nähe des Podiums zu kämpfen, ist das Chassis mit der jetzigen Abstimmung nicht gut genug», hielt Camier fest. «Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Jungs, die vor mir die Honda fuhren, sagten, dass das Chassis so gut wie von der Kawasaki oder Ducati sei. Wir müssen das Chassis verbessern – und ganz sicher brauchen wir einen besseren Motor.»