MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Florian Marino: «Schlimmste Stunde meines Lebens»

Von Kay Hettich
Als Nachfolger des entlassenen PJ Jacobsen saß der Franzose Florian Marino beim Superbike-Meeting in Argentinien auf der Triple-M Honda Fireblade SP2. Ein Highsider im zweiten Lauf hatte schmerzhafte Folgen.

Florian Marino hinterließ bei seinem Superbike-Debüt auf dem neuen Circuit San Juan Villicum mit Tripl-M Honda einen ausgezeichneten Eindruck. Obwohl sich der Franzosen eine neue Strecke einprägen musste, mit der CBR1000RR SP2 ein völlig anders als die gewohnte Superstock-Yamaha pilotierte und er in einer höheren Rennserie fuhr, beendete er den ersten Superbike-Lauf als Elfter. Im Warm-up am Sonntag war der 25-Jährige sogar schneller als Leon Camier von Red Bull Honda.

Doch im zweiten Rennen endete das Debüt in Runde 2 mit einem Sturz. Der doppelte Bruch des Wadenbeins erlaubt es Marino nicht, in einer Woche das Saisonfinale in Katar zu bestreiten. Erst am Samstag konnte der Pechvogel die Heimreise antreten. Das Motorrad von Triple-M wird in der Startaufstellung fehlen.

«Der Bruch war die Folge eines Highsiders. Die erste Stunde nach dem Crash war die schlimmste Stunde meines Lebens – ich will gar nicht näher darauf eingehen», erklärte Marino kurz vor seiner Abreise aus Argentinien. «Danach fühlte ich mich aber dennoch gut aufgehoben. Das medizinische Team im Krankenhaus in San Juan hat wirklich gute Arbeit geleistet.»

Solche Worte aus dem Mund von Marino lassen erahnen, welche Schmerzen er aushalten musste. Denn der Fünfte der Superstock-1000-EM 2018 ist leidgeprüft. Im Mai 2015 brach er sich in Imola mehrfach den linken Unterarm, 2016 in Assen das Schien- und Wadenbein, den Oberschenkel sowie das Becken.

Seinen Ausflug in die Superbike-WM bereut Marino dennoch nicht. «Ein Superbike zu fahren, ist großartig», sagte der Franzose. «Es ist zwar ein Motorrad, aber technisch viel weiter entwickelt als ein Superstock-Bike. Es gibt viel mehr Parameter, die zu berücksichtigen sind, und viel mehr Gespräche mit den Technikern – ich habe viel gelernt. Wir mit jeder Session Fortschritte gemacht und unsere Ziele erreicht.»


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