Ben Bostrom (44): «Vater sein ist härter als Racer»
Ben Bostrom vor Colin Edwards
Nach starken Wildcard-Einsätzen in Laguna Seca stieg Ben Bostrom im Jahr 2000 als Stammfahrer in die Superbike-WM auf. Rückblickend für den Kalifornier eine super Zeit mit Spaß, Pizza und Bier. Gegen starke Gegner wie Colin Edwards, Troy Corser, Noriyuki Haga, Aaron Slight oder Troy Bayliss wurde der heute 44-Jährige 2001 mit sechs Laufsiegen starker WM-Dritter.
Es war eine Zeit, an die sich Bostrom gern erinnert.
«2001 war Klasse... ich hatte eine Werks-Ducati und meine geliebten Dunlop-Reifen waren auf demselben Level wie die Michelin. Viele Kerle kämpften um den Sieg, für mich fühlte es sich aber an, als würde ich mit Freunden spielen», erzählte der schnelle Mann aus Kalifornien. «Vor oder nach den Rennen traf ich mich mit Edwards zur Pizza, auf ein Bier oder einfach nur um Spaß zu haben in unseren Motorhomes. Ich kam mit allen gut klar, auch mit den schnellsten und heftigsten Gegnern.»
Wer war der härteste Gegner? «Ganz klar Noriyuki Haga! Man hörte immer sein Motorrad hinter sich. Er versuchte an Stellen zu überholen, wo man es niemals erwarten würde. Er war komplett durchgeknallt», lachte Bostrom. «Ein anderer war Troy Bayliss, der es auf Teufel komm raus immer probierte. Er war einem auf der Fährte wie ein Hund. Das war seine Persönlichkeit auf der Strecke, doch nach dem Rennen war er ein Gentleman – so wie auch Frankie Chili.»
Heute beschäftigt sich Bostrom nur noch wenig mit dem Rennsport. «Ich bin professioneller Dad und glaubt mir, das ist härter als Rennfahrer zu sein», grinste der frühere Ducati-Werkspilot.