Imola: Eine Ducati V4R zusätzlich im Superbike-Feld
Lorenzo Zanetti verfügt über reichlich Superbike-Erfahrung
Im Rahmen der Motorradmesse EICMA in Mailand gab Motocorsa Ducati Anfang November 2018 bekannt, dass sie diese Saison alle Europarennen mit Ducati-Testfahrer Lorenzo Zanetti bestreiten möchten. Doch dafür wurde nicht genügend Geld aufgetrieben.
Fix ist dagegen, dass Motocorsa bei den beiden Italien-Events in Imola (10.–12. Mai) und Misano (21.–23. Juni) mit einer Ducati Panigale V4R dabei sein wird. Damit erhöht sich das Kontingent der schnellen Renner aus Bologna von vier auf fünf. Neben den Werksfahrern Alvaro Bautista und Chaz Davies sitzen dieses Jahr auch Eugene Laverty (Go Eleven) und Michael Rinaldi (Barni) auf einer Ducati.
Beobachter der Szene gingen davon aus, dass sich Motocorsa für Imola für den vielversprechenden Samuele Cavalieri entscheiden würde, mit dem das Team die Italienische Superbike-Meisterschaft CIV bestreitet. Der 21-Jährige beendete die ersten beiden CIV-Rennen am letzten März-Wochenende in Misano jeweils hinter Michele Pirro als Zweiter und ist auch Zweiter der Gesamtwertung.
Doch bald wird offiziell bestätigt, dass Zanetti den Zuschlag bekommt, der dieses Jahr in der Italienischen Meisterschaft für das Konkurrenzteam Broncos Racing fährt und dort noch nicht einmal eine V4R pilotiert, sondern die alte Zweizylinder-Panigale 1199 R. Mit 31 Jahren ist Zanetti auch nicht mehr als Nachwuchsfahrer zu bezeichnen, in der CIV-Gesamtwertung ist er mit 18 Punkten nur Siebter. Zanetti ist durch seine Testarbeit aber eng mit Ducati verbunden.
Was außerdem für ihn spricht: Zanetti bestritt bereits 50 Rennen in der Supersport-WM (Sieg 2014 in Imola) und dazu 27 auf einer Ducati in der Superbike-WM. Seine besten SBK-Ergebnisse: Achte Plätze in Imola, Moskau und auf dem Nürburgring.