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Markus Reiterberger (6./BMW): «Es ging ums Überleben»

Von Kay Hettich
Dritter der Superpole, zwei sechste Plätze in den Rennen und vor seinem schnellen BMW-Teamkollegen Tom Sykes im Ziel. Markus Reiterberger überzeugte beim Meeting der Superbike-WM in Assen.

Assen ist die erste Rennstrecke im Kalender der Superbike-WM 2019, auf der die Motorleistung nicht die entscheidende Rolle spielt. Entsprechend stieg bei BMW die Zuversicht. Dass die besten Ergebnisse mit der neuen S1000RR von Markus Reiterberger eingefahren wurden, war nur auf den ersten Blick eine Überraschung.

Denn bereits in Aragón machte Reiti große Fortschritte, hatte aber unglaubliches Pech. Im ersten Rennen wurde er beim Start von Jonathan Rea (Kawasaki) torpediert und stürzte, im Superpole-Race schied er mit Defekt aus. Im dritten Rennen arbeitete der Hinterreifen nicht und der Superstock-Europameister rutschte wie auf Eis. Zu allem Überfluss musste er seine BMW S1000RR auch noch kurz am Streckenrand abstellen und einen Neustart der Elektronik vornehmen.

«In Aragón hatten wir zwar einen großen Fortschritt erzielt, dort hatte ich aber Pech», erinnert sich Reiterberger. «Ich mag Assen und hatte mir schon vorher was von diesem Rennwochenende versprochen. Weil die ersten Rennen ziemlich schwierig verliefen, hoffte ich aber ehrlich gesagt nur auf die Top-10 – sechste Plätze gefallen mir natürlich besser!»

«Für das zweite Rennen haben wir die Balance der BMW etwas besser hinbekommen, weshalb ich konstanter unterwegs war», berichtete Reiti SPEEDWEEK.com. «Als Haslam am Ende zwei langsame Runden fuhr, brauchte ich zu lange, um ihn zu überholen und hätte fast Platz 6 verloren. Schade, es wäre sicher interessant gewesen, noch mit Davies Platz 5 zu kämpfen. Leider war mein Start nicht so gut. Ich war etwas zu spät dran und machte dann auch noch einen kleinen Wheelie – kein guter Start. Vielleicht kriegen wir die Launch-Control noch besser hin, das wäre für die Rennen ein wichtiger Schritt. In beiden Rennen habe ich etwa 15 Sekunden auf den Sieger verloren, ich denke im zweiten Rennen hätte es etwas weniger sein können. Wir machen steitg kleine Schritte.»

In beiden Rennen hast du deinen Teamkollegen Tom Sykes erstmals hinter dir gelassen. Das ist Balsam für die Seele? «Schon, im zweiten Rennen war es aber verdammt knapp! Ich fühlte mich mit dem Hinterreifen nicht mehr gut und kämpfte nur noch ums Überleben», grinste der WM-13. «Insgesamt geht es in die richtige Richtung. Die BMW funktioniert mit beiden Fahrern gut, wir waren hier auf einem ähnlichen Niveau. Es ist wichtig, dass ich Tom möglichst nahe komme. Liege ich vor ihm, super, aber er ist ein saustarker Fahrer und ist meistens etwas schneller.»


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