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Assen: Rote Flaggen kosten BMW die Pole-Position

Von Kay Hettich
Rote Flaggen sorgte für ein frühes Ende der Superpole-Session in Assen. Tom Sykes (BMW) und Jonathan Rea (Kawasaki) waren die Leidtragenden. Die Pole holte Álvaro Bautista (Ducati). Markus Reiterberger (BMW) Dritter.

Beim vierten Event der Superbike-WM 2019 in Assen ist es schon fast Routine geworden, dass die Superpole nicht mehr in zwei Sessions ausgefahren wird, sondern mit allen Piloten in einem 25-minütigen Qualifying. Nicht geändert hat sich das Reifen-Prozedere: Zuerst verwenden die Piloten einen Rennreifen, erst beim letzten Versuch kommen die klebrigen Qualifyer-Reifen zum Einsatz.

Für die Pole-Position gab es keinen wirklichen Favoriten, bei Eiseskälte war es eine Lotterie. Im dritten Training um 9 Uhr konnte Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) trotzdem schneller fahren als am Freitag und verbesserte die Freitagsbestzeit von Tom Sykes (BMW) um 0,212 sec auf 1:35,202 min.

Bei nur 4 Grad Luft- und 7 Grad Asphalttemperatur waren die Bedingungen auch um 11 Uhr zu Beginn der Superpole noch extrem. Von der Kälte ließen sich die Piloten aber nicht abhalten und gingen in den ersten zwei Minuten der Superpole auf die Strecke. Nach den ersten fliegenden Runde führte Lokalmatador Michael van der Mark (Yamaha) die Zeitenliste in 1:35,301 min an, sein Teamkollege Alex Lowes löste den Niederländer in 1:34,935 min an der Spitze ab. Álvaro Bautista sprengte das Yamaha-Duo und belegte Platz 2. Eine starke Anfangsphase zeigte BMW-Pilot Markus Reiterberger auf Platz 4 (1:35,386 min). Rea fuhr nur eine Besichtigungsrunde und steuerte sofort wieder die Boxengasse an.

Sandro Cortese stürzte nach nur sieben Minuten in Kurve 12 per Highsider, blieb aber unverletzt. Die Superpole war für den GRT Yamaha-Piloten damit beendet – nur Startplatz 12 für den Berkheimer.

Auf dem Weg zu einer neuen Bestzeit verpasste Reiterberger nach 10 Minuten die Schikane vor Start-/Ziel und ratterte durchs Kiesbett. Augenblicke später schraubte van der Mark die Bestzeit auf 1:34,822 min herunter.

Zehn Minuten vor dem Ende kamen die meisten Superbike-Asse an die Box, um sich auf den letzten Run mit dem Qualifyer-Reifen vorzubereiten. Die Piloten warteten damit bis kurz vor Schluss, um bei der höchsten Asphalttemperatur auf die ultimative Zeitenjagd zu gehen. Den Anfang machte Leon Haslam (Kawasaki), doch der Brite reihte sich in 1:35,086 min nur als Vierter ein, auch Chaz Davies (Ducati) kam nur auf die siebtbeste Zeit.

Bei noch fünf Minuten auf der Uhr gingen unter anderem Bautista, Reiterberger, van der Mark und Rea auf die Piste. Am längsten wartete Superpole-Spezialist Tom Sykes (BMW).

Trotz drei Sektorbestzeiten verpasste Reiti den Sprung auf die erste Position nur um 6/1000 sec, besser machte es Bautista, der in 1:34,740 min für eine neue Bestzeit sorgte.

Dann stürzten Toprak Razgatlioglu (Kawasaki) und Ryuichi Koyinari (Honda) und die Session wurde bei 1:12 min abgebrochen. Zu diesem Zeitpunkt lag Sykes im ersten Sektor um 0,438 sec vorne, ebenfalls auf einer schneller Runde war Rea.

Es erfolgte kein Restart, die Pole holte somit Bautista vor van der Mark und Reiterberger! Lowes, Haslam und Sykes bilden die zweite Startreihe. Rea muss von Platz 8 hinter Chaz Davies (7./Ducati) ins Rennen starten, Neunter wurde Jurdi Torres (Kawasaki).

Die weiteren Positionen: 10. Toprak Razgatlioglu (Kawasaki), 11. Leon Camier (Honda), 12. Sandro Cortese (Yamaha), 13. Eugene Laverty (Ducati), 14. Héctor Barberá (Kawasaki), 15. Alessandro Delbianco (Honda), 16. Marco Melandri (Yamaha), 18. Michael Rinaldi (Ducati).

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