Leon Haslam beinhart: Seit drei Monaten offene Wunde
Leon Haslam auf der Werkskawasaki
Leon Haslam könnte recht zufrieden sein mit seinem Auftreten in der Superbike-Weltmeisterschaft. Der 35-jährige Brite aus Derby wechselte nach der Saison 2018 von der BSB in die Superbike-WM und belegt dort vor dem Meeting im niederländischen Assen mit 74 Punkten einen ansprechenden fünften WM-Platz.
Die Werks-Kawasaki läuft prima, und er bleibt seinem Teamkollegen, dem vierfachen Weltmeister und bisherigen Dominator der Superbike-WM, Jonathan Rea, hartnäckig auf den Fersen. Es könnte also «alles paletti» sein, wenn da nicht der lädierte rechte Knöchel wäre.
Zur Erinnerung: Im Oktober 2017 sorgte ein fürchterlicher Sturz von Leon Haslam in Brands Hatch für die Titelentscheidung in der Britischen Superbike-Meisterschaft. Joshua Brookes gewann damals das Finale und Shane Byrne feierte seinen sechsten Titelgewinn – nicht Haslam.
Haslam hatte in der sechsten Runde in der Hawthorn Bend bei hoher Geschwindigkeit die Kontrolle über seine Kawasaki verloren, sich daraufhin mehrfach überschlagen und war mit voller Wucht in die Streckenbegrenzung eingeschlagen. Die Rennleitung musste das Safety-Car auf die Strecke schicken. Haslam war bei Bewusstsein, musste aber ärztlich versorgt werden. Es war derzeit bereits das dritte Mal in der Saison, dass Haslam schwer stürzte und damit auch den Gesamtsieg erneut verpasst hatte.
Im letzten Winter ließ sich der Brite dann am lädierten Knöchel operieren. Dabei wurde eine Schraube entfernt. Geraume Zeit später entzündete sich die OP-Wunde und will seitdem nicht zuheilen, nachdem sie im Januar wegen der Schmerzen geöffnet werden musste. «Ich trage jetzt einen kleinen Schutzverband, das macht mir nicht so viel aus, aber besser wäre es schon, wenn das bald zuheilen würde», meinte Haslam lapidar.