Jonathan Rea (2.): Neues Set-up wegen Bautista
Jonathan Rea beendete den ersten Trainingstag in Assen vor Alvaro Bautista
Der erste Trainingstag der Superbike-WM im niederländischen Assen beendete Ducati-Pilot Álvaro Bautista nur auf Platz 5, für die Bestzeit sorgte Tom Sykes mit der neuen S1000RR. Nur 3/1000 sec hinter dem BMW-Piloten folgt Kawasaki-Star Jonathan Rea als Zweiter.
Ob die Streckencharakteristik von Assen oder einfach nur die kalten Temperaturen für die ungewöhnliche Reihenfolge sorgte, ist fraglich. Für den vierfachen Weltmeister ging es zumindest einen Schritt in die richtige Richtung.
«Ein sehr positiver Tag. Wir habe unser Set-up ein wenig verändert, anders als während der Wintertests. Es ist agiler und alles funktioniert jetzt ein wenig anders», berichtete Rea . «In die langen Kurven lässt es sich besser einlenken. Ich muss mich aber noch langsam daran gewöhnen, dennoch fühle ich mich damit schon ziemlich gut. Bei den niedrigen Temperaturen war es auch sehr wichtig, eine sorgfältige Entscheidung für die Reifen zu treffen. Wir mussten herausfinden, ob der SC0 oder SC1 der richtige ist und mussten die Rennabstimmung erarbeiten. Insgesamt bin ich glücklich mit unserer Arbeit und wir haben verstanden, welche Bereiche wir am Samstag noch verbessern können.»
Rea macht keinen Hehl daraus, warum er einen neuen Abstimmungsweg ging. «Im Winter haben wir das Bike auf der Bremse deutlich verbessert. Also haben wir ein sehr stabiles Bike bekommen, was sich aber weniger gut in die Kurven bewegen lässt und sich auch in Kurvenmitte nicht optimal verhält. Das war ein Stop-andGo-Bike und es passte nicht zu meinem Fahrstil. Dieser Trend ging jetzt schon ein paar Jahre so, jetzt versuchen wir, ein wenig zurück zu meinem gewohnten Stil zu kommen. Ich glaube, so haben wir mehr Potenzial», sagte Rea im Gespräch mit SPEEDWEEK.com weiter. «Letztendlich machen wir das, weil uns Power fehlt. Also brauchen wir ein agiles Bike mit hohem Kurvenspeed.»
«In Assen gibt es viele Kurven und selbst auf der Geraden gibt man nicht lange Vollgas. Man braucht nicht zwingend die größte Motorleistung, um hier Rennen zu gewinnen. Ich denke, hier werden mehr Piloten vorne zu finden sein, nicht nur Álvaro. Die vordere Gruppe kann hier sehr groß sein, die Rennen werden hier in der Regel in den letzten fünf bis sechs Runden gewonnen.»